Keine Blockaden mehr! "Letzte Generation" fordert zu Demos auf

Berlin - Demos statt Blockaden. Das ist ab sofort das neue Motto der Klima-Protestgruppe Letzte Generation. Nachdem es unter der Woche bundesweit gleich mehrere Razzien gab, ändern sie jetzt ihre Taktik.

Ein Teilnehmer einer Demonstration der Letzten Generation hält bei der Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor ein Banner hoch.
Ein Teilnehmer einer Demonstration der Letzten Generation hält bei der Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor ein Banner hoch.  © Christoph Soeder/dpa

Die Razzia habe "alle hart getroffen, doch wir haben keine Angst", teilte die Gruppe am Freitag mit und forderte ihre Unterstützer auf: "Schließ dich einem Protestmarsch an, der in deiner Nähe startet."

Die nächste Demonstration gibt es am Freitagnachmittag (17 Uhr) am Frankfurter Tor in Friedrichshain.

Insgesamt liefen in 17 Städten Vorbereitungen für Demonstrationen. Anders als zu Beginn der Woche vor der Razzia wurden keine Straßenblockaden gemeldet.

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Am Donnerstagabend hatten in München einige Hundert Menschen für die Gruppe, für Klimaschutz und gegen die Razzia demonstriert.

Am Mittwoch hatte es in Berlin und anderen Städten Demonstrationen mit jeweils einigen Hundert Menschen gegeben.

Razzia war ein schwerer Schlag für die Letzte Generation

Marion Fabian und Aimee van Baalen (24) bei der Pressekonferenz der Letzte Generation in Berlin-Moabit.
Marion Fabian und Aimee van Baalen (24) bei der Pressekonferenz der Letzte Generation in Berlin-Moabit.  © Christoph Soeder/dpa

Am Mittwochmorgen durchsuchten die bayerische Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei 15 Wohnungen von Mitgliedern und Unterstützern der Gruppe in 7 Bundesländern.

Der Vorwurf lautete Bildung oder Unterstützung einer kriminellen Vereinigung.

Ermittelt wird gegen sieben Beschuldigte. Zwei davon stehen im Verdacht, im April 2022 versucht zu haben, die Öl-Pipeline Triest-Ingolstadt, die Bayern versorgt, zu sabotieren.

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Die Razzia wurde von vielen Seiten als übertrieben kritisiert. Die Initiative beklagte, ihre Mitglieder fühlten sich wie "Schwerverbrecher behandelt".

Das Bündnis Letzte Generation blockiert seit Anfang 2022 immer wieder große Straßen in vielen Städten und fordert mehr Maßnahmen für den Klimaschutz.

Allein in Berlin laufen fast 2000 Ermittlungsverfahren der Justiz gegen Blockierer.

Titelfoto: Christoph Soeder/dpa

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