Letzte Generation blockiert wieder in Berlin: "Wegsperren gescheitert!"

Berlin - Klima-Aktivisten der Letzten Generation haben am zehnten Tag in Folge den Verkehr auf Berliner Straßen behindert. Die Strategie der Polizei, Protest-Teilnehmer wegzusperren, sei gescheitert, erklärte die Gruppe.

Die Gruppe der Letzten Generation will sich von der Polizei trotz Festnahmen nicht einschüchtern lassen.
Die Gruppe der Letzten Generation will sich von der Polizei trotz Festnahmen nicht einschüchtern lassen.  © Letzte Generation

Das Projekt "Stadtstillstand" der Letzten Generation ist am Freitag in die zehnte Runde gegangen: Schon in den frühen Morgenstunden begannen Unterstützer der Gruppe im gesamten Berliner Stadtgebiet mit neuen Verkehrsblockaden.

Mithilfe von zivilem Ungehorsam wollen die Aktivisten eigenen Angaben nach auf ihre Forderung nach einem Gesellschaftsrat Klima aufmerksam machen. Betroffen waren heute verschiedene Bundesstraßen und Verkehrsknoten, die stadteinwärts führen, und auch die A100.

Die Polizei hatte auf die Aktionen der vergangenen Tage zunächst mit zahlreichen Festnahmen reagiert. Doch ein Amtsrichter habe die Gewahrsamnahmen vom 25. auf den 26. April für rechtswidrig und sofort zu beenden erklärt, schrieb die Letzte Generation in einer Mitteilung.

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Daraufhin habe die Polizei ihre Strategie aufgegeben und bei den Protesten am Donnerstag aus 15 Verkehrsblockaden lediglich zwölf Personen in Gewahrsam genommen, hieß es weiter. Davon seien die meisten nach kurzer Zeit wieder freigekommen.

"Die Strategie, uns in Gewahrsamzellen wegzusperren, ist offensichtlich gescheitert. Heute sitze ich erneut auf der Straße und blockiere den Verkehr. Denn die Klimakatastrophe hat längst begonnen", sagte Raphael Thelen, Sprecher der Letzten Generation.

Klima-Proteste der Letzten Generation: Dynamisches Geschehen im Berliner Stadtgebiet

Auch am Tag zehn nach Beginn der Proteste blockieren Klima-Aktivisten wieder Straßen in Berlin.
Auch am Tag zehn nach Beginn der Proteste blockieren Klima-Aktivisten wieder Straßen in Berlin.  © Letzte Generation

Sprecherin Aimée van Baalen forderte: "Wir fordern die Bundesregierung dazu auf, einen der in Planung befindlichen Räte zum von uns geforderten Gesellschaftsrat Klima zu machen. Damit unsere Demokratie zukunftsfähig bleibt. Damit die Verfassung nicht weiter gebrochen wird."

Auch am Freitag lieferten sich Polizei und Klima-Aktivisten wieder ein Katz- und Maus-Spiel auf Berlins Straßen. Rund 500 Polizisten seien im Einsatz, um Aktionen zu verhindern oder aufzulösen, teilte die Polizei auf Twitter mit. Das Geschehen sei dynamisch.

Gegen 10.50 Uhr hatten die Einsatzkräfte berichtet, dass zehn von zwölf Blockaden aufgelöst worden seien. Gegen 11.15 Uhr wurde der Einsatz zunächst für beendet erklärt - doch nur zehn Minuten später war von einer neuen Blockade an den Ab- und Zufahrten der Anschluss-Stelle Tempelhofer Damm an der A100 die Rede.

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Ruhe wird in der Hauptstadt vorerst eher nicht einkehren: Für den Samstag ruft die Letzte Generation ab 15 Uhr zum Protestmarsch an der Hasenheide auf.

Titelfoto: Letzte Generation

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