Polizeigewerkschaft greift Klima-Kleber an: "Extremistisches Gedankengut"

Berlin - Die Uhr tickt! Die Klima-Kleber der Letzten Generation wollen in der letzten Aprilwoche (ab 24. April) Berlin "zum Stillstand" bringen. Das stößt auf Unverständnis. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat deutliche Worte gefunden und den Demonstranten "Guerilla-Aktionen" und "extremistisches Gedankengut" vorgeworfen.

Ein genervter Autofahrer versucht einen Klimaaktivisten von der Straße zu entfernen.
Ein genervter Autofahrer versucht einen Klimaaktivisten von der Straße zu entfernen.  © Paul Zinken/dpa

Es gehe um "kriminelle, hierarchisch aufgebaute Organisationen, deren Mitglieder Straftaten begehen", um das Zusammenleben und die Handlungsfähigkeit demokratischer Institutionen lahmzulegen, kritisierte die GdP am Dienstag.

Berlin gelte als "Wohlfühl-Biotop für Klebeblockaden", das liege an nachsichtigen Gesetzen und Solidaritätsbekundungen von Politikern, "die bei Nötigungen, Sachbeschädigungen und Widerständen von zivilem Ungehorsam sprechen", teilte der GdP-Landesvorsitzende Stephan Weh mit.

Die Blockadeaktionen durch angeklebte Demonstranten würden seit Anfang 2022 "unglaubliche Kapazitäten bei Polizei und Justiz" binden, "sodass diese für die Bekämpfung anderer Kriminalität fehlen".

Inzwischen gebe es knapp 3000 Ermittlungsverfahren der Polizei, 800 Verdächtige, die Polizei habe 300.000 Arbeitsstunden eingesetzt, 13 Ermittler bei der Kriminalpolizei seien nur mit den Blockaden befasst.

Titelfoto: Paul Zinken/dpa

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