Toronto (Kanada) - Als Helen Green (45) in der ersten Nacht im Urlaub mit Schmerzen auf die Hoteltoilette eilte, ahnte sie noch nicht, dass das, was Sekunden später im Badezimmer passieren würde, ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen sollte.

Zusammen mit ihrem Mann Michael und ihrer sechsjährigen Tochter Darcy war die Britin gerade im Urlaub in Kanada angekommen.

Ihre erste Nacht im Hotel endete allerdings schon um 1.45 Uhr, als Helen plötzlich heftige Bauchschmerzen hatte. Auf der Toilette verspürte sie dann den Drang zu pressen und sah unter Schock, wie ein Säugling aus ihr herauskam.

"Nach zwei kräftigen Presswehen kam ein Baby, also hob ich es aus der Toilette und hielt es in meinen Armen", erinnert sie sich laut Daily Mail. "Ich hatte keine Ahnung, was los war, mein Körper übernahm einfach die Kontrolle."

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Als die kleine Olivia nach ihrer Geburt anfing zu weinen, wurde Vater Michael wach. Er fand seine Frau mit einem Baby im Arm im Badezimmer vor. "Ich war so benommen, wir konnten kaum begreifen, was los war", so der Brite.

Völlig perplex tat er aber das einzig Richtige und alarmierte den Notruf. Ein Krankenwagen und die Feuerwehr trafen etwa zehn Minuten später ein und brachten Mutter und Kind in ein Krankenhaus. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Eltern noch nicht einmal registriert, welches Geschlecht ihr drittes Kind hatte.

"Ich hatte keine Ahnung, dass ich schwanger war, alles schien völlig normal", erklärt die 45-Jährige gegenüber Daily Mail. Helen, die bereits zwei Kinder hat, bemerkte keinerlei Anzeichen, dass sie weiteren Nachwuchs erwarten würde.

Während sie ihr Leben ahnungslos weiterlebte, Sport trieb und sogar regelmäßig ihre Periode hatte, wuchs in der Frau aus Bristol unbemerkt ein Kind heran. Ganz anders als in ihren ersten beiden Schwangerschaften, in denen Helen laut eigenen Aussagen einen "riesigen Bauch" gehabt hätte, passte sie während Olivias Schwangerschaft ohne Probleme in ihre normale Kleidung.

Da Mutter und Kind wohlauf waren, konnten die beiden bereits am nächsten Tag das Krankenhaus verlassen. Olivia bekam sogar ihren Namen nach einer der Krankenschwestern in der kanadischen Klinik.

Währenddessen hatte Michael ihre Verwandten verständigt, die zugleich schockiert wie auch erfreut waren. Nach der verrückten Geburt kamen einige Probleme auf die frischgebackenen Eltern zu.

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Da Olivia keine Papiere besaß, durfte die Familie nicht aus Kanada ausreisen. "Die Registrierung ihrer Geburt war ein Albtraum. Wir hatten nur die Entlassungspapiere aus dem Krankenhaus", erklärt Helen. Da das Baby im Hotel, die Plazenta allerdings im Krankenhaus entbunden worden war, herrschte lange Verwirrung, ob es sich um eine Haus- oder eine Klinikgeburt handelte.

Die Verlängerung ihres Urlaubs sowie der Krankenhausaufenthalt kostete die Familie am Ende rund 9000 Pfund (etwa 10.400 Euro).

Trotzdem freuen sich mittlerweile alle über den neuen Erdenbürger: "Jetzt fühlt sich alles vollkommen an, sie hat uns alle so glücklich gemacht", so Mama Helen.