Gespreizte Nonnen-Beine auf Uralt-Kondom: Was soll das bedeuten?

Von Michael Evers

Amsterdam - Das Rijksmuseum in Amsterdam stellt ein fast 200 Jahre altes Kondom aus, das mit einer erotischen Zeichnung von einer Nonne und drei Geistlichen versehen ist.

Von diesem Schafsdarm-Gummi sind nur zwei Exemplare erhalten geblieben.
Von diesem Schafsdarm-Gummi sind nur zwei Exemplare erhalten geblieben.  © Kelly Schenk/Rijksmuseum/AP/dpa

Möglicherweise handele es sich bei dem Kondom, das vermutlich aus dem Blinddarm eines Schafes gefertigt wurde, um ein Souvenir aus einem Bordell, teilte das Museum mit. Davon seien - soweit bekannt - nur zwei Exemplare erhalten geblieben.

Die Zeichnung auf dem Kondom aus dem Jahr 1830 zeigt eine Nonne, die mit gespreizten Beinen vor drei Klerikern sitzt und mit dem Finger auf einen von ihnen zeigt. Dies sei wahrscheinlich eine Parodie auf das Zölibat, das Gebot zur sexuellen Enthaltsamkeit in der katholischen Kirche, teilte das Museum mit.

Das Kondom wird im Rahmen einer Ausstellung zu Sexualität und Prostitution im 19. Jahrhundert gezeigt, die bis Ende November zu sehen ist.

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"Es zeigt sowohl die spielerische als auch die ernste Seite der sexuellen Gesundheit", erklärte das Museum zu dem Kondom.

Das Streben nach Vergnügen stand damals neben der Angst vor Geschlechtskrankheiten, insbesondere Syphilis, und ungewollter Schwangerschaft.

Titelfoto: Bildmontage: Kelly Schenk/Rijksmuseum/AP/dpa

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