Junge schläft 3 Jahre lang freiwillig in einem Zelt: Das ist der Grund!

Devon - Ganze drei Jahre aus freien Stücken in einem kleinen Zelt übernachten, obwohl das eigene Bett nicht weit entfernt ist, würde wohl nicht jeder freiwillig machen. Der britische Draußen-Schläfer Max Woosey (13) wollte das allnächtliche Unterfangen im Garten des Familiengrundstücks in Devon (England) jedoch unbedingt durchziehen – in Gedenken an seinen verstorbenen Freund!

Max Woosey (13) startete als 10-jähriger Camper auf dem Familiengrundstück.
Max Woosey (13) startete als 10-jähriger Camper auf dem Familiengrundstück.  © Instagram/the_boy_in_the_tent

Wie auf seinem Instagram-Account ersichtlich wird, startete der "Boy in the Tent" (deutsch: Junge im Zelt) das Projekt am 28. März 2020, nachdem sein befreundeter Nachbar Rick Abbott an Krebs verstorben war.

Wie Guardian berichtet, war das letzte Geschenk von Abbott an den damals Zehnjährigen ein Zelt mit den Worten: "Erlebe ein Abenteuer damit."

Woosey startete das Natur-Erlebnis jedoch nicht nur aufgrund der Aufforderung seines Kumpels.

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Da das angrenzende Krankenhaus in Devon seinen schwer kranken Freund in seinen letzten Tagen wirklich liebevoll betreute, entschloss sich der Junge dazu, eine kuriose Spendenaktion zu starten.

Mit der Kampagne wollte er so viel Geld wie nur irgend möglich für das Hospiz einsammeln.

Dass aus der eher kurzfristigen Aktion ganze drei Jahre werden, hätte aber selbst der Outdoor-Bursche anfangs nicht gedacht:

"Ich wollte nur ein Abenteuer erleben und 100 Pfund (rund 113 Euro) sammeln."

Zwei Tage ohne Plane über dem Kopf

Der Teenager hat nicht nur eine Leidenschaft fürs Zelten, sondern auch für Rugby.
Der Teenager hat nicht nur eine Leidenschaft fürs Zelten, sondern auch für Rugby.  © Instagram/the_boy_in_the_tent

Der Teenager schaffte es mit Leichtigkeit durch das erste Jahr, jedoch hatte er gerade im zweiten Jahr Probleme mit dem Wetter aufgrund der anhaltenden Kälte und stürmischer Winde.

Bei der Hitzewelle 2022 war der Naturliebhaber sogar kurz davor aufzugeben und wieder in das gemütliche eigene Bett zu ziehen, doch der Draußen-Schläfer blieb trotz Erkrankung standhaft:

"Ich hatte währenddessen Corona. Ehrlich, es war schrecklich, und durch die Hitze wurde das Zelt zu einem Treibhaus. Es hat gekocht und durch Corona fühlte ich mich eigentlich schon krank genug."

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Seiner Mutter versprach Woosey, dass er wieder nach drinnen gehen würden, aber nur wenn es absolut notwendig sei.

Eine Ausnahme von den nächtlichen Zelt-Besuchen machte der Camper innerhalb der drei Jahre nur für insgesamt zwei Tage, denn während eines Familienausflugs nach Madeira hatte der "Tent-Boy" gezwungenermaßen für kurze Zeit ein festes Dach über dem Kopf.

Es ist Zeit fürs Bett

Nach drei Jahren verabschiedet sich Woosey von seinem geliebten Zelt.
Nach drei Jahren verabschiedet sich Woosey von seinem geliebten Zelt.  © Instagram/the_boy_in_the_tent

In Großbritannien schaffte es der ausdauernde Junior zur Berühmtheit, durfte im Londoner Zoo, auf dem Twickenham Rugbyfeld und sogar im Garten der 10 Downing Street, dem Amtssitz des Premierministers, mit seinem Zelt übernachten.

Nach drei Jahren erlangte der unnachgiebige Woosey mit der leidenschaftlichen Aktion insgesamt 700.000 Pfund (rund 789.000 Euro) Spendengelder und schaffte sogar den Weltrekord für den höchsten gesammelten Betrag während einer Kampagne (als Einzelperson).

Für den mittlerweile 13-jährigen Teenager ging es am Dienstag, dem 28. März 2023, jedoch wieder zurück nach drinnen, denn irgendwann findet jedes Abenteuer einmal sein Ende.

Leicht fällt ihm der Abschied von Zeltgestänge und Erdnägeln aber nicht:

"Ich liebe Camping, es ist eine meiner Lieblingsbeschäftigungen und ich werde es definitiv vermissen."

"Es ist verrückt, dass es so viel Aufmerksamkeit erregt hat, aber ich hoffe, es lässt die Leute erkennen, dass Kinder zu viel mehr fähig sind, als die Leute denken."

Titelfoto: Fotomontage: Instagram/the_boy_in_the_tent//Instagram/the_boy_in_the_tent

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