Können Blumen singen? Spaziergang auf Friedhöfen und Podcast geben Aufschluss

Berlin - Klingt kurios, ist aber wahr: Ob Blumen singen können, lässt sich auf Friedhöfen herausfinden. Auch ein Podcast soll Aufschluss über Geheimnisse des Lebens geben.

Komponistin Cassis B Staudt macht Töne von Pflanzen hörbar.
Komponistin Cassis B Staudt macht Töne von Pflanzen hörbar.  © Nicola Maria Hochkeppel

Bei dem Projekt "Singende Pflanzen" werden spezielle Sensoren eingesetzt, die biochemische Prozesse von Pflanzen in Töne übersetzen, wie das Bezirksamt Berlin-Lichtenberg mitteilte.

Die Klänge, die bei den "Nachhaltigkeitsspaziergängen" von den Teilnehmenden gesammelt werden, werden anschließend von der Komponistin Cassis B Staudt hörbar gemacht.

"Friedhöfe sind stille Orte und doch voller Leben. Mit der künstlerischen Übersetzung biologischer Prozesse machen wir dieses Leben auf neue Weise erfahrbar", erklärte Filiz Keküllüoğlu (Grüne), Bezirksstadträtin für Verkehr, Grünflächen, Ordnung, Umwelt und Naturschutz.

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Am Donnerstag sind Cassis B Staudt und Klangkünstler "chrifin" von 10 bis 14 Uhr auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde, um Töne der Pflanzen und Stimmen der Besucher aufzunehmen.

Diese Klänge und Interviews werden in geschichtlicher Einbettung in einem Podcast verarbeitet, der am Sonntag, 13. Juli um 13 Uhr Premiere feiert.

Das ist das Geheimnis der singenden Blumen

Auf Friedhöfen in Berlin-Lichtenberg werden unter fachmännischer Anleitung besondere Klänge eingefangen. (Symbolbild)
Auf Friedhöfen in Berlin-Lichtenberg werden unter fachmännischer Anleitung besondere Klänge eingefangen. (Symbolbild)  © Sina Schuldt/dpa

Was genau ist das Geheimnis, die unsichtbaren Töne hörbar zu machen?

Bei Prozessen wie Photosynthese, Berührung oder Wasseraufnahme entstehen feinen elektrischen Impulse, die zunächst über Elektroden an den Blättern erfasst werden. Synthesizer, Sampler und ähnliche Geräte übersetzen diese in Daten umgewandelten Signale schlussendlich in hörbaren Klang.

Die Künstlerin und Pflanzenbotschafterin Cassis B Staudt verspricht ein einzigartiges audiovisuelles Erlebnis, das die Grenzen zwischen Wissenschaft, Kunst und Musik verschwimmen lässt.

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Termine für das Projekt "Singende Pflanzen" auf Lichtenberger Friedhöfen:

  • 14. Juni (Samstag) um 11 und 12.30 Uhr sowie zwei weitere Spaziergänge im Rahmen des Langen Tags der Stadtnatur, Zentralfriedhof Friedrichsfelde in der Gudrunstraße 20
  • 16. Juni (Montag) um 11 Uhr, 12.30 Uhr, 14 Uhr, 15.30 Uhr, Zentralfriedhof Friedrichsfelde in der Gudrunstraße 20
  • 30. Juni (Montag) um 11 Uhr, 12.30 Uhr, 14 Uhr, Friedhof Hohenschönhausen in der Gärtnerstraße 7
  • 19. Juli (Samstag) um 11 Uhr, 12.30 Uhr, 14 Uhr, Friedhof St. Markus - St. Andreas in der Konrad-Wolf-Straße 33-34

Durch diese künstlerische und besondere Aktion soll ein Bewusstsein für die Schutzwürdigkeit und die oft übersehenen ökologischen Potenziale städtischer Friedhöfe geschaffen werden. Anmeldungen sind per E-Mail erwünscht.

Titelfoto: Sina Schuldt/dpa, Nicola Maria Hochkeppel (Bildmontage)

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