Schwedische Stadt hat ein Nutella-Problem: Das ist der kuriose Grund

Von Jan Mies

Malmö (Schweden) - Wie lange würde es wohl dauern, den Inhalt von 2260 Gläsern Nutella zu essen? Und wie viele Menschen bräuchte es dafür? Die Umweltbehörde der schwedischen Stadt Malmö beschäftigt sich seit Monaten mit Fragen wie diesen.

Was passiert mit dem leckeren Inhalt dieser Gläser?
Was passiert mit dem leckeren Inhalt dieser Gläser?  © -/Stadt Malmö/dpa

Denn nach einem Zufallsfund in einem Lagerhaus stehen die über 2000 Nougatcremegläser auf einer Palette herum - und dürfen weder verkauft noch einfach so entsorgt werden.

Die Stadt bestätigte auf Anfrage einen entsprechenden Bericht der Zeitung "Sydsvenskan". Die Gläser waren bereits im vergangenen Sommer gefunden worden, als Lebensmittelinspektoren in dem Lagerhaus eigentlich etwas ganz anderes prüfen wollten.

Da die Nutella-Gläser nicht zurückverfolgt werden konnten, durften sie nicht verkauft werden. Und wegwerfen? Da wird es jetzt politisch.

Frau dreht Video ihrer Nudeln: Als sie später sieht, wer hinter ihr war, ist sie sprachlos
Kurioses Frau dreht Video ihrer Nudeln: Als sie später sieht, wer hinter ihr war, ist sie sprachlos

Seit Anfang 2024 schreibt demnach ein Gesetz in Schweden vor, dass bei den meisten Lebensmitteln vor der Entsorgung der Verpackung der Inhalt entfernt werden muss. Und wer schon mal versucht hat, ein Glas cremiger Nutella schnell zu leeren, weiß, wie mühsam das sein kann.

Nutella-Gläser werden zum Politikum

Die Schweden müssen sich jetzt etwas einfallen lassen, wie sie die Nutella aus den Gläsern bekommen. (Symbolfoto)
Die Schweden müssen sich jetzt etwas einfallen lassen, wie sie die Nutella aus den Gläsern bekommen. (Symbolfoto)  © 123RF/makarov668

Die Behörde habe "weder die Voraussetzungen noch die Räumlichkeiten, um diese Trennung vorzunehmen", sagte Arvid Nordland, Leiter der Umweltverwaltung, zu "Sydsvenskan".

Man wolle jetzt versuchen, bei der Regierung eine Überarbeitung der Gesetzgebung zu erreichen.

Eine Ausnahmegenehmigung ist laut Nordland in diesem Fall nicht der richtige Weg - die müsse sich die Umweltverwaltung dann selbst erteilen, was auch nicht ginge.

Titelfoto: Montage: makarov668, -/Stadt Malmö/dpa

Mehr zum Thema Kurioses: