Pampers im Hausbau verputzt

Kitakyushu (Japan) - Getragene Windeln als Baumaterial der Zukunft? Klingt kurios, könnte aber Rohstoffe ersetzen und die Umwelt entlasten. Auf der Suche nach umweltfreundlichen Baumaterialien ist eine Forschungsgruppe der Universität Kitakyushu (Japan) bei gebrauchten Windeln gelandet.

Ein Mann arbeitet am Rohbau einer Hütte, bei dem gebrauchte Windeln einen Teil des Baumaterials ersetzen.
Ein Mann arbeitet am Rohbau einer Hütte, bei dem gebrauchte Windeln einen Teil des Baumaterials ersetzen.  © DPA / Springer Nature

Die Wissenschaftler stellten in einem Test mehrere Betonmischungen mit verschiedenen Windel-Anteilen anstelle von Sand her.

Sie ließen die Mischungen 28 Tage lang aushärten, prüften dann ihre Druckfestigkeit.

Ergebnis: Gewaschen, desinfiziert und geschreddert könnten Windeln in tragenden Teilen eines einstöckigen Hauses bis zu 27 Prozent des Sands im Beton und bis zu 40 Prozent im Mörtel ersetzen. Zugrunde gelegt wurden dabei die Bauvorschriften in Indonesien.

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Hausbau mit gebrauchten Windeln sei in dem südostasiatischen Inselstaat aktuell allerdings noch schwer umzusetzen.


Kostengünstig und rohstoffschonend: Der "Baustoff" benutzte Babywindel. (Symbolbild)
Kostengünstig und rohstoffschonend: Der "Baustoff" benutzte Babywindel. (Symbolbild)  © IMAGO / ITAR-TASS

Zum einen gebe es dort bisher keine Firmen, die Wegwerfwindeln als Recycling-Material verwenden. Zum anderen stünden die Bauvorschriften dem Vorhaben im Weg.

Titelfoto: Bildmontage: DPA / Springer Nature, Imago / Itar-Tass

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