Schiffsbesatzung kann nicht glauben, was sie in einer Gefriertruhe auf dem Atlantik findet

Suriname (Französisch-Guayana) - Dass Romualdo Macedo Rodrigues die ganze Story überlebt hat, grenzt an mehr als ein Wunder. Der 44-jähriger Fischer schipperte ungewollt elf Tage lang auf dem offenen Meer - in einer Gefriertruhe!

Ein Fischer (44) hatte elf Tage in einer Kühltruhe auf dem Atlantik überlebt.
Ein Fischer (44) hatte elf Tage in einer Kühltruhe auf dem Atlantik überlebt.  © Bildmontage Screenshot Twitter/@98FMNatal

Rodrigues war zuvor mit einem sieben Meter langen Holzboot vor der Küste von Suriname unterwegs gewesen, als sein schwimmender Untersatz plötzlich voll Wasser lief und sank.

Da der 44-Jährige nie schwimmen gelernt hatte, blieb ihm nur eine Chance, um zu überleben: Er musste etwas finden, an das er sich klammern konnte, um über Wasser zu bleiben.

Das Glück war auf seiner Seite: An Bord seines Schiffes hatte der Mann eine Gefriertruhe gelagert. Rodrigues kletterte hinein und hoffte, dass der Kühlschrank trotz seines Gewichts schwamm. Und es klappte tatsächlich!

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Der Fischer musste ganze elf Tage in der Truhe mitten auf dem Atlantik ausharren - ohne Nahrung und Wasser.

Nach fast zwei Wochen der unglaubliche Zufall: Ein anderes Schiff kreuzte am 11. August die Route der Kühltruhe. Zu diesem Zeitpunkt soll sich Rodrigues bereits etwa 280 Meilen (ca. 451 Kilometer) von der Stelle entfernt haben, an der sein Boot gesunken war.

Vom Kühlschrank ins Gefängnis

Romualdo Macedo Rodrigues wurde durch andere Fischer gerettet.
Romualdo Macedo Rodrigues wurde durch andere Fischer gerettet.  © Bildmontage Screenshot Twitter/@LDERTL2, @98FMNatal

Zunächst dachte die Besatzung, es handele sich beim Kühlschrank lediglich um umhertreibenden Müll. "Dann kamen sie langsam näher und ich rief: 'Mein Gott, das Boot.' Ich hob meine Arme und bat um Hilfe."

Der völlig entkräftete und desorientierte Romualdo Macedo Rodrigues wurde schließlich von der Crew des anderen Schiffes an Bord geholt und versorgt. Ein Video auf Twitter zeigt den Moment der Rettung.

"Ich dachte, ich würde von Haien angegriffen, weil es auf hoher See viele neugierige Fische gibt", erinnert sich der 44-Jährige. Doch viel schlimmer war für ihn der unglaublich starke Durst, der ihn die elf Tage lang gequält hatte. Da er außerdem kein Essen zu sich genommen hatte, nahm der gebürtige Brasilianer um die fünf Kilogramm ab.

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Doch nach seiner Rettung auf dem Atlantik wartete die Polizei an Land auf ihn. Das Problem: Der Fischer hatte nicht die richtigen Reisedokumente bei sich.

16 Tage lang musste er deshalb hinter Gittern in Paramaribo verbringen. Dann wurde er freigelassen und durfte mit dem Flugzeug nach Hause reisen. Polizist Luis Carlos erinnert sich laut Mirror noch gut an den 44-Jährigen: "Er war sehr dünn, geschwächt, aber sehr gut drauf." Am Körper hätte er durch die permanente Sonneneinstrahlung einige Wunden davongetragen.

Trotz des Gefängnisaufenthaltes nach seiner Rettung ist Romualdo Macedo Rodrigues vor allem eins: überglücklich und dankbar. "Dieser Kühlschrank war für mich Gott", so der 44-Jährige. "Ein Wunder."

Für ihn wäre jener Tag, an dem er von den anderen Fischern aus der Kühltruhe gerettet worden war, der "wichtigste" überhaupt in seinem Leben geworden.

Seiner Meinung nach war er durch den Vorfall "wiedergeboren" worden.

Titelfoto: Bildmontage Screenshot Twitter/@98FMNatal

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