Vermeintlicher Polizist rast mit Blaulicht und Apfelkorn durch die Gegend

Stedesand - Das war keine gute Idee! Ein 22 Jahre alter Mann hat am Samstagmorgen mit eingeschaltetem Blaulicht im Kreis Nordfriesland sein Unwesen getrieben. Blöd nur, dass er betrunken und gar kein Polizist war.

Der Mann war mit eingeschaltetem Blaulicht auf dem Dach durch die Gegend gedüst.
Der Mann war mit eingeschaltetem Blaulicht auf dem Dach durch die Gegend gedüst.  © Bundespolizeiinspektion Flensburg

Wie ein Sprecher am Montag erklärte, war die Bundespolizei in der Nacht gegen 2.30 Uhr das zivile Fahrzeug mit Blaulicht auf dem Dach in Stedesand aufgefallen.

Zunächst dachte die Streifenwagenbesatzung noch, dass es sich um einen "Kollegen" handeln würde, doch als sie sahen, dass nur eine Person im Auto saß, wurden sie stutzig.

Sie hielten den Wagen an und überprüften das Autokennzeichen. Dabei stellten die Beamten fest, dass es sich dabei um kein Polizeiauto handelte. Das Blaulicht wurde also missbräuchlich genutzt, der Volvo daraufhin angehalten.

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Nachdem der 22-Jährige auf sein Fehlverhalten der Amtsanmaßung aufmerksam gemacht worden war, erklärte er, er habe das Blaulicht an einer Tankstelle von einer unbekannten Person gekauft.

Bundespolizei entdeckt Alkoholflasche auf dem Beifahrersitz

Bei der Kontrolle bemerkte die Bundespolizei auf dem Beifahrersitz eine halbvolle Flasche Apfelkorn. Ein Atemalkoholwert und ein Ergebnis von 1,53 Promille bestätigten den Verdacht. Dem Volvo-Fahrer wurde die Weiterfahrt untersagt.

Auf Nachfrage antwortete, er habe Hustenbonbons gelutscht und sich vor Stunden ein paar Schlucke Alkohol gegönnt. Die Beamten zeigten sich wenig einsichtig, ordneten eine Blutprobe an und beschlagnahmten den Führerschein.

Gegen den Mann wurde ein Strafverfahren wegen Amtsanmaßung und Trunkenheit im Verkehr eingeleitet.

Titelfoto: Bundespolizeiinspektion Flensburg

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