Ramsberg - Kurioser Zwischenfall am Brombachsee im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Bayern): Ein rund zwei Meter großer und mehr als 90 Kilogramm schwerer Waller hat Menschen verletzt. Das Tier musste erlegt werden.
Wie das Polizeipräsidium Mittelfranken mitteilte, wurden die Beamten am Freitagnachmittag gegen 17 Uhr von der Wasserwacht darüber in Kenntnis gesetzt, dass innerhalb von zwei Stunden insgesamt fünf Personen vom Fisch gebissen worden waren.
Die erlittenen Biss- und Fleischwunden (!) konnten von den Rettungskräften des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) vor Ort medizinisch versorgt werden.
Der Waller befand sich demnach durchgehend im Bereich einer beliebten Schwimminsel, agierte sehr aggressiv und griff immer wieder Badegäste an.
Die Kräfte der Polizei sperrten in Zusammenarbeit mit der Wasserwacht den Badebereich ab. Weitere Attacken und aus diesen womöglich resultierende Verletzungen konnten dadurch verhindert werden.
Letztendlich hatten die Beamten keine andere Wahl: Aufgrund des durch den Fisch entstandenen Sicherheitsrisikos für Badegäste und Besucher eines vor Ort stattfindenden Musikfestivals wurde entschieden, den Waller zu erlegen.
Waller-Angriff in Brombachsee in Bayern: Aggressiver Fisch von Polizist mit Dienstwaffe getötet
Ein Polizist schoss mit seiner Dienstpistole auf das Tier, zwei hinzugezogene Angler bargen den schweren Fisch kurz darauf mit einem Boot aus dem Brombachsee. Badebereich und Schwimminsel konnten anschließend jeweils wieder freigegeben werden.
Laut Polizeisprecher Michael Petzold war das gezeigte Verhalten des Wallers absolut atypisch, da Welse nicht aggressiv seien. Es wird vermutet, dass das Tier ein Nest in der Nähe bewacht haben müsse und folglich den Nachwuchs verteidigen wollte.
Welse, die oft entsprechend als Waller bezeichnet werden, können mehrere Jahrzehnte alt und überaus groß werden.
Erstmeldung: 8.55 Uhr, zuletzt aktualisiert: 14.45 Uhr