Auf den ersten Eindruck kommt es an: Mit diesen Tipps punktet Ihr

Das menschliche Gehirn ist eine Wundermaschine. Für den ersten Eindruck verarbeitet es ohne bewusste Anstrengung automatisch und blitzschnell alle verfügbaren Informationen über unbekannte Personen. Wer diesen Schnell-Check "positiv" bestehen möchte, sollte vor allem beim ersten Treffen mit einem Fremden sympathisch und wahrhaftig erscheinen. Erfahrt hier, wie das gelingt.

Aggressives Auftreten kommt gar nicht gut an

Lächeln kommt gut an. Doch zu aufgesetzt sollte Euer Gesichtsausdruck nicht sein (Symbolbild).
Lächeln kommt gut an. Doch zu aufgesetzt sollte Euer Gesichtsausdruck nicht sein (Symbolbild).  © 123rf/ bowie15

Bitte lächeln!

Ein authentisches - und kein aufgesetztes! - Lächeln signalisiert dem Unterbewusstsein des Gegenübers: Ich bin friedlich und greife nicht an. Das ist enorm wichtig, denn der erste Eindruck entscheidet darüber, ob jemand als potenzieller Freund oder Feind betrachtet wird.

Studien brachten in diesem Zusammenhang ans Licht, dass lächelnde Menschen ihr Ansehen steigern und sogar häufiger weiterempfohlen werden. Aggressives Auftreten hingegen kommt gar nicht gut an. Es schüchtert ein und lässt die Alarmglocken bei den Menschen läuten. Deren Bereitschaft zu Kooperation und friedlicher Koexistenz kühlt merklich ab.

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Elanvoll zupacken!

Gespräche mit Menschen, die lebendig und motiviert sind, werden von Jung & Alt als angenehm empfunden. Frohnaturen hat jeder lieber in seinem Umfeld als Miesepeter. Eine gesunde Einstellung zum Leben und zur Arbeit kann im besten Sinn motivierend und inspirierend wirken.

Es ist auch eine Haltungsfrage! Wer aufrecht, fest und gerade steht, wirkt selbstbewusst und geerdet. Ein bestimmter, kräftiger Händedruck suggeriert dem Gegenüber: Ich bin tatkräftig und verbindlich. Kraftmeierei kommt an dieser Stelle aber nicht gut an.

Seien Sie kein Mauerblümchen, das still abseits steht. Dies könnte als Ausdruck von Unsicherheit oder gar Desinteresse gedeutet werden.

Kleidung, Höflichkeit, Positive Kommunikation

Wer positiv denkt und auch so kommuniziert, kommt gut an (Symbolbild).
Wer positiv denkt und auch so kommuniziert, kommt gut an (Symbolbild).  © 123RF / bowie15

Kleider machen Leute!

Der Spruch ist alt. Aber immer noch zutreffend. Über das äußere Erscheinungsbild werden ganz viele Informationen transportiert. Dies darf Mann und Frau nicht unterschätzen! Das reicht mitunter so weit, dass man Turnschuh-Trägern eine (gewisse) Sportlichkeit unterstellt. Ausgefallene Klamotten deuten auf einen kreativen Kopf hin. Sichtbar aus der Mode gekommene Outfits wertet mancher als Zeichen für Trantütigkeit.

Aus der Sympathieforschung weiß man, dass die Allgemeinheit Menschen netter findet, je mehr Gemeinsamkeiten man mit ihr entdeckt. Für den ersten Eindruck bedeutet das recht banal: Kleiden Sie sich dem Anlass und dem Umfeld entsprechend.

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Positiv denken und kommunizieren!

Kommt das Gespräch in die Gänge, bleiben Sie am besten stets aufmerksam auf Ballhöhe. Wer mit seinen Gedanken abschweift, schießt sich ins eigene Tor - um im Bild zu bleiben. Beim ersten Talk kommt es nicht nur darauf an, was man sagt, sondern auch besonders, wie man etwas sagt. Das Tempo der Sprache sollte gemäßigt sein. Deutliches, gut hörbares Sprechen empfiehlt sich von selbst. Bestenfalls liegt ein Hauch von positiver Leidenschaft in den gesprochenen Worten. Bloß keine Wehklagen oder gar Hass! Alle negativen Gefühle sollten außen vor bleiben. Sie könnten ihr Gegenüber langfristig verschrecken.

Höflichkeit ist Pflicht!

Man kann es nur immer wieder wiederholen: Gute Manieren sind das A und O im Umgang mit den Mitmenschen. Eine höfliche und offene Begrüßung signalisiert der anderen Person Respekt. Ein ehrliches Kompliment vermittelt Wertschätzung und Aufmerksamkeit. Seinem Interesse am Gegenüber verleiht man Ausdruck, indem man sie oder ihn auch nach seiner Meinung, seinen Erfahrungen oder Gefühlen fragt. Selbstverständlich gehört auch dazu, dass man dem Anderen nicht ins Wort fällt oder sich im Gespräch abwendet.

Die Knigge-Regeln behalten - in moderner, abgewandelter Form - auch im 21. Jahrhundert ihre Gültigkeit!

Warmherzigkeit und Kompetenz kommen an

Egal ob in Europa, Asien, Australien oder Amerika. Bei Arbeit, Amore oder Après-Ski: Die Leute in den verschiedenen Kulturkreisen ticken gleich, wenn es um die Blitz-Beurteilung eines Fremden während der ersten Begegnung geht.

Das Phänomen des ersten Eindrucks kann - so legen es US-amerikanische Studien nahe - wohl auf zwei Schlüsselfragen reduziert werden: Wie warmherzig ist dieser Mensch? Wie kompetent ist dieser Mensch? Zudem ordnen die Menschen (bewusst oder unbewusst) ein, wie nützlich der Kontakt für ihre Zukunft sein könnte.

Gut zu wissen. Freundlichkeit, Solidarität, Cleverness und Zuverlässigkeit gewinnen dadurch an Bedeutung, vorausgesetzt, sie werden gelebt.

So weckt Ihr das Interesse Eures Gegenübers

Klar sollte man beim ersten Treffen sympathisch und wahrhaftig sein, doch dafür wirkt der zweite Eindruck nachhaltiger (Symbolbild).
Klar sollte man beim ersten Treffen sympathisch und wahrhaftig sein, doch dafür wirkt der zweite Eindruck nachhaltiger (Symbolbild).  © 123RF / ufabizphoto

"Es gibt niemals eine zweite Chance für den ersten Eindruck." Leider stimmt das im wahrsten Sinne des Wortes. Trotzdem muss niemand den Kopf in den Sand stecken, der seinen ersten "Auftritt" irgendwo versemmelt hat.

"Der zweite Eindruck sagt viel mehr über die Persönlichkeit eines Menschen aus", sagt etwa der Osnabrücker Persönlichkeitspsychologe Julius Kuhl (74).

Julius Kuhl hat sein Forscherleben lang die Entwicklung der menschlichen Psyche studiert. Er weiß, dass es in allen Generationen schüchterne, stressanfällige oder tollpatschige Zeitgenossen gibt. Sie sollten sich nicht entmutigen lassen.

Der zweite Eindruck wirkt nachhaltiger! Denn dabei wird nicht nur an der Oberfläche gekratzt, sondern es geht um Substanz - in der Beziehung, im Job oder Freundschaft. Im Kern dreht es sich darum, beim Gegenüber die Neugier zu entfesseln, sich gegenseitig besser kennenzulernen.

Wie man das erreicht?

Durch ehrliches Interesse. Das zeigt man am besten mit klugen Fragen - etwa nach Dingen, die dem Gesprächspartner wichtig sind oder ihn beschäftigen.

Indem man offen und ehrlich die Unterhaltung führt. Die Basis für ein verbindendes Gespräch ist gegenseitiges Vertrauen. Darum sollte man dem Gegenüber auch immer einen Vertrauensvorschuss gewähren.

Durch aufrichtige Komplimente. Aber bitte keine plumpen Sprüche! Mit Labern verspielen Sie ihre zweite Chance.

Durch Einfühlungsvermögen. Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl bei der Themenwahl und auch den richtigen Zeitpunkt für den Absprung. Nur wenn Unterhaltungen prickeln wie Sekt, bleiben sie angenehm in Erinnerung.

Titelfoto: 123RF / ufabizphoto

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