Pingdingshan (China) - Es grenzt an ein Wunder. Eine junge Chinesin fiel nach der Abi-Prüfung ins Koma. Dann wachte sie plötzlich auf.

Schulabsolventin Jiang Chennan aus der Provinz Henan hatte kurz nach der Abschlussprüfung über Fieber und ein drückendes Gefühl in der Brust geklagt.

Die 18-Jährige hatte eine fulminante Myokarditis entwickelt, eine extrem seltene und plötzlich auftretende Entzündung des Herzmuskels. Chennan wurde auf die Intensivstation verlegt, fiel in ein tiefes Koma, musste künstlich beatmet werden. Die Chancen auf Heilung waren gering.

Für die Familie der Schülerin eine schwierige Zeit, berichtete die Zeitung "South China Morning Post" aus Hongkong.

Acht Tage lang hofften und bangten sie. "Selbst wenn ich dafür alles verkaufen müsste, was ich besitze, würde ich meine Tochter retten", schwor sich der Vater. Er wich seiner geliebten Tochter nicht von der Seite, lieh sich Geld, um die horrenden Arztkosten zu zahlen, insgesamt 200.000 Yuan (fast 24.000 Euro). Viel Geld für den Frührentner und seine Frau, die auf der Straße Lebensmittel verkauft.

Doch dann trudelte der Zulassungsbescheid für die renommierte Hunaghe Transport Universität ins Haus. Chennan wurde von ihrer Traum-Uni angenommen. "Wir sind alle so glücklich. Du wurdest an der Universität angenommen!", sagte der Vater am Krankenbett und zeigte seiner schlafenden Tochter den Brief.

Dann geschah ein Wunder: Plötzlich zuckten Chennans Augenlieder. Die junge Frau wollte leben.

Schon am nächsten Tag wachte Chennan aus dem Koma auf. In einem Video-Anruf mit ihren Eltern formte sie die "OK"-Geste mit ihren Fingern. Obwohl sie noch Schwierigkeiten beim Sprechen hatte, stellten die Ärzte eine günstige Diagnose: Ihre Herzfunktion hatte sich erholt, ihr Zustand sei stabil.

Auch für ihre Ärzte grenzt Chennans Genesung an ein Wunder. Sie wissen nicht, warum die junge Frau so schnell aus dem Koma erwachte.

Für den Vater, der seine geliebte Tochter nun endlich wieder in die Arme schließen kann, steht fest: "Egal, wie knapp unsere Finanzen sind, ich werde sie auf die Universität schicken, denn es ist ihr Traum." Wenn alles klappt, kann seine Tochter schon im September auf die Uni gehen.

Millionen Chinesen sind von Chennans Schicksal berührt. Viele Nutzer in den sozialen Netzwerken sind der Meinung, dass ihr Wunsch eine Universität zu besuchen, ausschlaggebend für die Wunder-Heilung war.