Gewagte Beichte: Frau lässt sich von ihrem todkranken Mann scheiden, weil er "nervt"

New York - Herzlos! Weil sie meinte, dass sich alles nur noch um ihn drehte, reichte eine Frau aus den USA die Scheidung von ihrem todkranken Mann ein. Er habe sich eben zu sehr in "Selbstmitleid gesuhlt", sagt sie über ihn.

Hat sich scheiden lassen, als der Krebs ihres Mannes nicht besser wurde: Yana Fry (40) warnt andere Frauen vor ähnlichen "toxischen" Beziehungen.
Hat sich scheiden lassen, als der Krebs ihres Mannes nicht besser wurde: Yana Fry (40) warnt andere Frauen vor ähnlichen "toxischen" Beziehungen.  © Montage: Facebook/Yana Fry - Timeless Teachings

Das offenbarte Yana Fry (40) nun der Zeitung "New York Post".

Mit 22 heiratete Yana ihren Traumprinzen - er war ein wenig älter, 37 war er damals. Noch heute schwelgt Yana gerne in Erinnerungen, erzählt, wie verliebt sie damals gewesen seien. Eine Familie wollten sie gründen, gemeinsam alt werden.

Doch dann kam der Krebs und der Traum vom Liebesglück endete jäh. Kurz nach der Märchenhochzeit stellten die Ärzte bei Yanas Mann einen bösartigen Hodentumor fest. "Wie kann man als frisch verheiratetes Paar seine Zukunft planen, wenn man mit etwas wie Krebs zu kämpfen hat?", fragt sich Yana.

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Es begann ein Behandlungsmarathon, doch die Krankheit ihres Ehemannes schritt erbarmungslos voran. "Wir waren bei verschiedenen Ärzten. Nicht ein einziger hat mir jemals Hilfe angeboten", beklagt die mittlerweile 40-jährige.

"Ich habe bei der Krebserkrankung meines Ex-Mannes auf das Beste gehofft", doch nach fünf Jahren habe sie die Hoffnung verloren, erzählt Yana weiter. "Die Dynamik in unsere Beziehung veränderte sich", stellt sie fest und weist mit dem Finger auf ihren Ex-Mann: "Sein Hauptaugenmerk lag mehr und mehr auf ihm selbst."

Yana weiß, wovon sie spricht - sie hat sich Gedanken gemacht. Ihr Ex-Mann gehörte eben zu jenen "Menschen, die sich im Selbstmitleid suhlen", sagt sie über den Verstorbenen. Das habe "genervt", deutet Yana an.

Rechtzeitig entkommen: Yana Fry ist überzeugt, in einer "toxischen" Beziehung gelebt zu haben

Hätte sie sich nicht von ihrem todkranken Mann getrennt, wäre sie "wahrscheinlich auch gestorben", behauptet Yana heute. (Symbolbild)
Hätte sie sich nicht von ihrem todkranken Mann getrennt, wäre sie "wahrscheinlich auch gestorben", behauptet Yana heute. (Symbolbild)  © 123RF/lightfieldstudios

Im fünften Ehejahr habe sie schließlich den Entschluss gefasst, der "toxischen" Beziehung, wie sie heute sagt, zu entkommen. Sie verließ ihren todkranken Mann, reichte die Scheidung ein und zog aus. "Ich kann nicht sagen, dass er sehr verständnisvoll war", sagt sie über die Wochen nach der Trennung.

Dramatisch fügt sie an: "Wahrscheinlich wäre auch ich gestorben, wenn ich mich nicht selbst gerettet hätte."

Dabei habe sie in der schwierigen Trennungszeit doch so gelitten, behauptet Yana. Menschen haben ihr "schreckliche" Nachrichten geschickt, die Familie ihres Ex-Mannes habe sie verstoßen. Damit habe sie nie und nimmer gerechnet, betont sie. "Die Reaktion der Gesellschaft hätte ich so nicht erwartet."

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Yanas mutige Beichte wurde überwiegend negativ aufgenommen. Viele werfen der Motivationsrednerin und überzeugten Buddhistin Scheinheiligkeit und Herzlosigkeit vor.

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Mittlerweile ist ihr Ex-Mann tot, das hat Yana durch Zufall auf Facebook herausgefunden. Sie beklagt: "Meine erste Reaktion war: 'Das soll wohl ein Witz sein. Jemand hätte mich doch angerufen und es mir gesagt.' Aber das tat niemand."

Dass sie die traurige Nachricht so erfahren musste, ist für Yana, die mittlerweile wieder geheiratet hat, nach Singapur gezogen ist und Seminare zu Themen wie "Selbstliebe für Frauen", "Achtsamkeit" oder "Wie ich mich emotional auf Weihnachten vorbereiten kann" feilbietet, absolut unverständlich - kein guter Stil, findet sie.

Titelfoto: 123RF/lightfieldstudios

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