Falscher Airbag? Mercedes-Benz ruft hunderttausende Wagen zurück

Von Robin Wille

Stuttgart - Der Autobauer Mercedes-Benz hat weltweit rund 223.000 Fahrzeuge zurückgerufen. Das geht aus einem in der Datenbank des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) veröffentlichten Rückruf hervor.

Allein in Deutschland sind zehntausende Mercedes potenziell betroffen.
Allein in Deutschland sind zehntausende Mercedes potenziell betroffen.  © Bernd Weißbrod/dpa

Betroffen seien die Van-Modelle Viano und Vito aus dem Produktionszeitraum von Dezember 2002 bis Februar 2006. Deutschlandweit seien 60.245 Fahrzeuge potenziell betroffen, hieß es.

Mercedes habe festgestellt, dass bei einem Tausch des Fahrerairbags ein Modul der Firma Takata verbaut worden sein könnte, teilte eine Sprecherin mit. Bei einem Unfall mit auslösendem Airbag könnte der Gasgenerator bersten.

Der Airbag würde dann keine Rückhaltewirkung entfalten und es bestünde Verletzungsgefahr für die Insassen durch sich separierende Gasgeneratorteile, so die Sprecherin.

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In dem am Freitag veröffentlichten KBA-Rückruf ist vom "Lösen von Metallfragmenten" die Rede, welche die Insassen verletzen könnten.

Wie erfahren Kunden, ob sie betroffen sind?

Die Kunden werden über ihre Vertriebsorganisation schriftlich über den Rückruf benachrichtigt, wie die Sprecherin mitteilte. Als Abhilfe werde über die Serviceorganisation von Mercedes-Benz bei den betroffenen Fahrzeugen der Airbag überprüft und gegebenenfalls ersetzt.

Der vorgesehene Werkstattaufenthalt werde circa eine Stunde in Anspruch nehmen und sei für die Halter kostenlos.

Titelfoto: Bernd Weißbrod/dpa

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