Attentat auf Musiklehrerin: Teenager verletzt sich bei Festnahme selbst lebensbedrohlich
Benfeld (Frankreich) - Messer-Alarm in einer Schule an der deutschen Grenze! In einer französischen Kleinstadt hat ein 14-Jähriger mit einem Messer einer Musiklehrerin (66) das Gesicht aufgeschlitzt!

Laut einem Bericht der französischen Nachrichtenseite "Francebleu" geschah die schreckliche Bluttat am Mittwochmorgen gegen 8.15 Uhr in der Robert-Schuman-Schule in Benfeld, einem kleinen Ort mit knapp 6000 Einwohnern, nahe der deutschen Grenze.
So soll ein 14-Jähriger während des Musikunterrichtes auf eine 66-jährige Musiklehrerin eingestochen und sie dabei schwer im Gesicht verletzt haben. Nach dem Messerangriff floh der Teenager aus dem Klassenraum. Die Pädagogin wurde kurz nach dem Eintreffen der Einsatzkräfte in ein nahegelegenes Krankenhaus eingeliefert und befindet sich glücklicherweise außer Lebensgefahr.
Der geflohene Messer-Junge konnte knapp eine Stunde später von der Polizei ausfindig und dingfest gemacht werden. Zuvor versuchte er, mit seinem Fahrrad zu fliehen, doch etwas außerhalb der Stadt konnten ihn die Beamten stoppen.
Noch ehe die Handschellen jedoch klicken konnten, rammte der 14-Jährige sich die Tatwaffe selbst in den Hals und verletzte sich dadurch schwer.
Dem Bericht zufolge erlitt er durch diese traumatische Verletzung einen Herz-Kreislauf-Stillstand, jedoch schafften es die Einsatzkräfte, ihn zu wiederzubeleben und ihn mithilfe eines Rettungshubschraubers in eine Notfallambulanz einzuliefern.

Täter war bereits zuvor auffällig

Unterdessen haben weitere Einsatzkräfte die Schüler und Lehrkräfte aus dem Schulgebäude evakuiert - zumindest alle außer der Schüler aus der Klasse, in dem der Angriff stattfand. Sie wurden zur weiteren Befragung in das Foyer des Gebäudes gebracht.
Wie sich herausstellte, war der Junge kein Schüler der Klasse. Die Kinder bezeichneten ihn als "schweigsam", "isoliert" und "immer schwarz gekleidet".
Zudem soll er bereits zuvor verhaltensauffällig gewesen sein. So wurde er laut einem Artikel von "Le Parisien" im März dieses Jahres vom nationalen Bildungssystem wegen des Sprühens mehreren Nazi-Schmierereien in seiner Schule angezeigt. Auch im Zusammenhang mit Waffen soll es bereits zuvor einige Vorfälle gegeben haben.
Seit der Anzeige lebte der 14-Jährige in einem Heim.
Normalerweise berichtet TAG24 nicht über Suizide. Da der Vorfall jedoch im öffentlichen Raum stattfand, hat sich die Redaktion für eine Veröffentlichung entschieden.
Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.
Titelfoto: SEBASTIEN BOZON / AFP