Whitchurch (England) - Sie entschieden sich für ein ruhiges Leben abseits des Trubels in der Großstadt. Auf einem Hausboot in einem Kanal konnten sie bislang ein entspanntes Leben führen. Doch plötzlich - mitten in der Nacht - bricht der Boden ein. Ein Erdrutsch bringt die ruhige Nachbarschaft ins Wanken und löst einen Großeinsatz der Feuerwehr aus.
Dieses kuriose Schauspiel ereignete sich laut einem Bericht der britischen "Daily Mail" gegen 4.22 Uhr in den frühen Morgenstunden des Montags nahe der kleinen Stadt Whitchurch.
Ein Erdrutsch suchte einige Hausboote in einem kleinen Kanal heim. Sofort tat sich ein circa 50 mal 50 Meter großes Loch auf, das drei Boote und die sich darin befindenden Anwohner verschlang.
Sofort wählten die Hausbootbesitzer den Notruf, schließlich gab es aus dem Erdloch kein Entkommen. Nach dem Eintreffen der Feuerwehr legten die Einsatzkräfte den betroffenen Kanalabschnitt trocken und evakuierten anschließend die insgesamt 14 Zivilisten, von denen glücklicherweise niemand verletzt wurde.
Bob Wood (75), einer der Betroffenen, erzählte in einem Interview mit der Zeitung, dass er während eines nächtlichen Toilettengangs merkte, dass das Boot langsam kippte. "Ich dachte, draußen wäre ein wilder Sturm, es klang wie eine Menge Wasser."
Doch als er draußen nach dem Rechten sah, erkannte er sofort den Ernst der Lage, nahm all seinen Mut zusammen und warf sich ans rettende Ufer, kurz bevor sein Boot in das Erdloch gezogen wurde.
Danebenliegendes Feld ist nun Wasserbecken
Neben dem Boden sackte auch der Damm, der den Kanal an einer Seite begrenzte, in sich zusammen, was dazu führte, dass die Wassermassen ein danebenliegendes Feld komplett fluteten. Derzeit wird vermutet, dass das Wasser über Jahre hinweg die Gesteinsschichten im Boden immer poröser gemacht hat.
Irgendwann war die Last des Wassers zu groß, sodass diese Schichten mehr oder minder "in sich zusammensackten".