Lawinen-Unglück in Tirol: Fünf Deutsche gerettet
Tirol - Nach einem Lawinenglück im österreichischen Tirol, bei dem mehrere Menschen am Vormittag am Stubaier Gletscher verschüttet wurden, konnten acht Personen gerettet werden - darunter fünf Deutsche.
Wie die Kronen Zeitung berichtet, ereignete sich das Unglück gegen 9.30 Uhr im freien Skiraum Bereich der Daunscharte auf rund 3100 Metern. Eine riesige Lawine hatte sich oberhalb der Piste 9 abgelöst.
Neben den fünf Deutschen überlebten drei Personen aus Bulgarien und Österreich die Lawine. Vier der Opfer wurden leicht verletzt, zwei von ihnen mussten in ein Krankenhaus geflogen werden.
Zuvor habe der Seilbahnbetreiber von insgesamt neun Geretteten berichtet, weil ein Betroffener sich zweimal bei der Polizei gemeldet hatte, erklärte der Sprecher der Stubaier Gletscherbahnen der Deutschen Presse-Agentur.
Zum Zeitpunkt des Unglücks hätten sich mehrere Gruppen von Wintersportlern am betroffenen Hang befunden.
Um die Verschütteten zu bergen, waren insgesamt 250 Retter aus Österreich, Deutschland, Tschechien und Polen im Einsatz. Neben der Alpinpolizei und der Bergrettung wurden auch mehrere Hubschrauber eingesetzt. Zudem halfen Suchhunde und zufällig vor Ort befindliche Soldaten der deutschen Bundeswehr bei der Suche nach den Verschütteten.
Am Nachmittag wurde der Einsatz für beendet erklärt, nachdem ein Hubschrauber das Gebiet mit einer elektronischen Sonde kontrolliert hatte. Weitere Personen würden nicht vermisst.
Lawine möglicherweise von Variantenfahrern ausgelöst
Laut ersten Erkenntnissen wurde die Lawine von sogenannten Variantenfahrern, also Skifahrern, die abseits der offiziellen Pisten im Gelände unterwegs sind, ausgelöst, heißt es in einem Bericht von Alpin. In den Tagen zuvor hatte es viel geschneit.
Die Lawine hatte auch Bereiche einer Piste getroffen, die daraufhin gesperrt werden mussten, im restlichen Teil des Skigebiets lief der Betrieb aber weiter.
Originalartikel vom 27. November, 12.33 Uhr; zuletzt aktualisiert am 27. November um 15.54 Uhr.
Titelfoto: Sachelle Babbar/ZUMA Press Wire/dpa
