Forscher sind sicher: Der Ausbruch dieses Vulkans ist Tausendmal stärker als eine Atombombe

Tonga (Südsee) - Im Januar 2022 löste der Ausbruch eines Unterseevulkans Tsunami-Warnungen aus. Die Explosion wurde seitdem von Forschern untersucht und wie sich herausstellte, war sie gewaltiger als gedacht. Nämlich Tausendmal stärker als eine Atombombe.

Hunga Tonga-Hunga Ha’apai brach am 15. Januar 2022 aus.
Hunga Tonga-Hunga Ha’apai brach am 15. Januar 2022 aus.  © Screenshot/Twitter/@realPhilMalsale

Die Eruption des Hunga Tonga-Hunga Ha’apai erfolgte in fünf Wellen. Wobei die letzte Energie in der Höhe von etwa 15 Megatonnen TNT freisetzte. Das entspricht dem Tausendfachen der Atombombe, die 1945 auf Hiroshima abgeworfen wurde. Damit war der Ausbruch des Südsee-Vulkans etwa so stark wie die Explosion der "Castle-Bravo-Bombe" über dem Bikini Atoll 1954. Dabei handelte es sich um ein Atombomben-Experiment der USA.

Des Weiteren löste der Vulkanausbruch einen Tsunami aus, bei dem sechs Menschen starben, berichtet The Guardian. Darüber hinaus gab es weltweite Auswirkungen. So bebten auf den Fiji-Inseln, welche 805 Kilometer von dem Vulkan entfernt liegen, die Erde.

Die Menschen, die näher am Hunga Tonga-Hunga Ha’apai leben, mussten sich vor einem Tsunami mit 45 Meter hohen Wellen retten. Insgesamt starben sechs Menschen durch die stürmischen Wogen. Dabei wurde eine viel höhere Anzahl an Toten erwartet.

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Die Ursache, die Menschenleben rettete, so zynisch wie es vielleicht klingen mag, war die Corona-Pandemie.

Der Ausbruch des Hunga Tonga-Hunga Ha’apai löste einen Tsunami aus

Das Bild zeigt ein zerstörtes Ferienresort auf der Hauptinsel von Tonga, Tongatapu, unweit des Vulkans.
Das Bild zeigt ein zerstörtes Ferienresort auf der Hauptinsel von Tonga, Tongatapu, unweit des Vulkans.  © Mary Lyn FONUA / Matangi Tonga / AFP

"Die Hauptfaktoren, die dazu geführt haben, sind unserer Meinung nach die Besonderheiten des Standorts, eine weltweite Pandemie und verstärkte Evaluierungsübungen und Sensibilisierungsbemühungen, die in den Jahren zuvor durchgeführt wurden", wird die Einschätzung eines Wissenschaftlers durch die Zeitung zitiert.

Aufgrund von Reisebeschränkungen waren die Resorts ausgefegt und geschlossen. Des Weiteren sind die Inseln sehr dünn besiedelt.

Neben Wellen so hoch wie Häuser und einer starken Energiefreisetzung stellte der Vulkanausbruch noch einen weiteren Rekord auf.

Mit einer Höhe von 57 Kilometern produzierte er die höchste jemals aufgezeichnete Aschewolke.

Titelfoto: Screenshot/Twitter/@realPhilMalsale

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