Heftiger Vulkan-Ausbruch: Ätna spuckt Feuer, gigantische Rauchwolke steigt auf
Catania (Sizilien/Italien) - Enorme Rauchsäule, giftige Dämpfe, Lavafontäne. Am Vulkan Ätna wurde eine heftige Eruption gemeldet.
Alles in Kürze
- Ätna bricht heftig aus und spuckt Feuer.
- Enorme Rauchsäule steigt am Vulkan auf.
- Pyroklastischer Strom und Lavafontäne beobachtet.
- Wohngebiete in der Umgebung offenbar nicht bedroht.
- Flugbetrieb am Flughafen von Catania läuft weiter.

Seit Montagmittag, 11.24 Uhr spuckt der aktivste Vulkan Europas wieder Feuer.
Bilder, die in den sozialen Netzwerken verbreitet wurden, zeigen das Ausmaß der Eruption am 3403 Meter hohen Berg an der Ostküste Siziliens (Italien). Eine enorme schwarze Wolke tut sich auf, verängstigte Touristen wollen sich in Sicherheit bringen. Derweil versuchen Wagemutige, einen Blick in den Krater zu erhaschen - lebensgefährlich.
Nach Angaben des Nationalen Instituts für Geophysik und Vulkanologie wurde ein pyroklastischer Strom beobachtet, der wahrscheinlich durch einen Einsturz von Teilen der Nordflanke des Südostkraters entstanden sei. Pyroklastische Ströme bestehen aus Vulkangestein, Asche und heißen Gasen. Sie sind extrem gefährlich. Darüber hinaus wurde auch eine Lavafontäne festgestellt.
Nach der Eruption stieg eine gewaltige Rauchsäule zum Himmel, mehrere Kilometer hoch. Es wird erwartet, dass die Wolke nach Südosten abzieht.


Videos: Touristen von Eruption überrascht
Vulkanausbruch am Ätna: Wohngebiete offenbar nicht in Gefahr
Bislang scheint die Lage am Ätna beherrschbar zu sein. Am rund 30 Kilometer südlich gelegenen Flughafen von Catania läuft der Flugbetrieb bislang weiter. Die austretende Lava bedroht offenbar keine Wohngebiete, legt ein Bericht der Zeitung "La Sicilia" nahe. Nur vereinzelt sei es zu einem feinen Ascheregen gekommen.
Immer wieder spuckt der Ätna Feuer. In mehreren Fällen kam deswegen auch der Flugverkehr zum Erliegen, die Asche ist schlicht zu gefährlich für empfindliche Flugzeugtechnik.
Zuletzt kam es Ende Februar zu einer Eruption am Ätna. Damals zeigten sich die Behörden sehr besorgt. Zahlreiche Touristen eilten zum Berg, wollten das Spektakel aus der Nähe sehen.
Titelfoto: Montage: Giuseppe Distefano / AFP,X/@elivito