Indonesischer Vulkan spuckt 18.000 Meter hohe Aschesäule

Von Ahmad Pathoni, Carola Frentzen

Jakarta (Indonesien) - Auf der indonesischen Insel Flores ist der Vulkan Lewotobi Laki-Laki erneut ausgebrochen und hat eine gewaltige Aschesäule rund 18.000 Meter hoch in den Himmel geschleudert.

Der Vulkan Lewotobi Laki-Laki schleuderte eine riesige Aschewolke in den Himmel.
Der Vulkan Lewotobi Laki-Laki schleuderte eine riesige Aschewolke in den Himmel.  © Badan Geologi/Badan Geologi/AP/dpa

Der Ausbruch um 11 Uhr (Ortszeit) sei von einer lauten Explosion und pyroklastischen Strömen begleitet gewesen, die sich etwa fünf Kilometer nördlich und nordöstlich des Kraters bewegten, teilte die Behörde für Vulkanologie und geologische Gefahren (PVMBG) mit.

Dabei handelt es sich um eine Mischung aus heißem Gas, Asche, Gestein und Lava, die mit hoher Geschwindigkeit am Vulkanhang hinabströmt.

Über Verletzte oder Tote gab es zunächst keine Berichte. Den Behörden zufolge dauert die Eruption aber noch an, sodass weitere Explosionen möglich sind. Experten warnten zudem vor möglichen Laharen - vulkanischen Schlammlawinen, die extrem schnell und gefährlich sein können.

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Der 1584 Meter hohe Lewotobi Laki-Laki ist der Zwillingsvulkan des 1703 Meter hohen Lewotobi Perempuan und seit 2023 wieder aktiv. Die Gipfel der beiden Berge liegen etwa zwei Kilometer voneinander entfernt.

Zuletzt gab es Mitte Juni eine größere Eruption. Im November 2024 schleuderte der Vulkan glühendes Gestein kilometerweit, zehn Menschen kamen unter den Trümmern ihrer brennenden Häuser ums Leben.

Flugverkehr bereits teilweise betroffen

Durch den Vulkanausbruch wurden mehrere Flüge von Australien nach Bali gestrichen.
Durch den Vulkanausbruch wurden mehrere Flüge von Australien nach Bali gestrichen.  © --/Geological Agency Bilder /dpa

Tausende wurden damals in die Flucht getrieben und in Evakuierungszentren untergebracht. Im November wie auch nach einem Ausbruch im März wurden zahlreiche Flüge von und nach Bali gestrichen. Die beliebte Urlaubsinsel liegt nur etwa 500 Kilometer von dem Vulkan entfernt.

Nach einem Bericht des australischen Senders ABC wurden nun erneut mehrere Verbindungen von Australien nach Bali gestrichen. Auch am Dienstag sei mit Verspätungen zu rechnen, zitierte der Sender einen Sprecher der Fluglinie Virgin Australia. Das hänge jedoch davon ab, in welche Richtung sich die Aschewolke bewegt, hieß es. Auch der Flughafen in Maumere, der größten Stadt auf Flores, wurde vorübergehend geschlossen, wie die zuständige Flughafenbehörde mitteilte.

Vorsichtshalber wurde eine Sperrzone im Radius von sechs Kilometern um den Vulkan eingerichtet. Anwohner und Besucher wurden aufgefordert, das Gebiet zu meiden.

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Der weltgrößte Inselstaat Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Die östlich der Insel Bali gelegene Insel Flores ist wegen ihrer schönen Landschaften und Tauchreviere bei Touristen aus aller Welt beliebt.

Titelfoto: Bildmontage: Badan Geologi/Badan Geologi/AP/dpa, --/Geological Agency Bilder /dpa

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