Höchste Alarmstufe auf Java: Vulkan bleibt nach Ausbruch unberechenbar

Java (Indonesien) - In Indonesien hat der Vulkan Mount Semeru wieder zugeschlagen. Das Ungetüm auf der Insel Java spuckte am Mittwoch massive Mengen heißer Asche in den Himmel und trieb Menschen in die Flucht. Mehr als 1100 Bewohner der gefährdeten Dörfer wurden in Notunterkünfte gebracht.

Beim Ausbruch am Mittwoch gab es eine zwei Kilometer hohe Aschesäule.
Beim Ausbruch am Mittwoch gab es eine zwei Kilometer hohe Aschesäule.  © AGUS HARIANTO / AFP

Den ganzen Tag über rollten glühende Wolken aus Gas, Gestein und Lava die Hänge hinunter, wie Antara berichtet.

Bis zu sieben Kilometer weit raste das brennende Gemisch talwärts. Gleichzeitig schoss eine zwei Kilometer hohe Aschesäule in den Himmel.

Die Behörden reagierten sofort und erhöhten die Warnstufe gleich zweimal - jetzt gilt die höchste Alarmstufe. Videos in sozialen Netzwerken zeigen, wie sich eine dichte Aschefront durch ein Tal frisst, vorbei an einem Fluss und unter einer Brücke hindurch.

Bewohner flüchteten vor dem Ascheregen. Die Behörden riegelten einen acht Kilometer breiten Sperrbereich um den Krater ab. Besonders gefährlich: der Bereich entlang des Besuk-Kobokan-Flusses, der als natürliche Lavaroute gilt.

Dramatisch wurde es auch am Berg selbst

Auch am Donnerstag kam es wieder zu kleineren Eruptionen.
Auch am Donnerstag kam es wieder zu kleineren Eruptionen.  © AGUS HARIANTO / AFP

Laut Antara saßen rund 178 Menschen an einem Aussichtspunkt, dem Ranu-Kumbolo-Posten fest. Darunter 137 Bergsteiger, dazu Guides, Träger und Tourismusmitarbeiter.

Der Posten liegt zwar nur 4,5 Kilometer vom Krater entfernt, aber auf der Nordseite und damit nicht im direkten Weg der tödlichen Aschewolke.

Aufgrund seiner anhaltenden Unberechenbarkeit hält die Vulkanologiebehörde die höchste Warnstufe für den Semeru weiterhin aufrecht.

Mount Semeru ist berüchtigt. Der 3676 Meter hohe Riese ist über die vergangenen Jahre immer wieder ausgebrochen.

Die schlimmste Katastrophe ereignete sich 2021, als 51 Menschen starben und ganze Dörfer begraben wurden. Trotzdem leben Zehntausende weiter auf seinen fruchtbaren Hängen.

Titelfoto: AGUS HARIANTO / AFP

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