280 Einsatzkräfte bekämpfen Waldbrand: Mehr als 50 Hektar Land betroffen, Kamerad verletzt

Oranienbaum-Wörlitz - Großeinsatz seit Freitag im Landkreis Wittenberg: Mehrere Feuerwehren kämpfen gegen einen Waldbrand in Oranienbaum-Wörlitz, auch eine Bundesstraße ist betroffen. Am Samstag hat sich die Lage zwar entspannt, dennoch sind Hunderte Kräfte in dem munitionsbelasteten Gebiet im Einsatz.

Ein Waldbrand ist am Freitag im Landkreis Wittenberg ausgebrochen.
Ein Waldbrand ist am Freitag im Landkreis Wittenberg ausgebrochen.  © EHL Media/Lucas Libke

Laut Verkehrsmeldungen des Landesportals Sachsen-Anhalt besteht auf der B107 zwischen der A9/Abfahrt Dessau-Ost und Oranienbaum in beiden Richtungen Gefahr durch den Großbrand, der am Freitag gegen 13 Uhr ausgebrochen war. Der betroffene Abschnitt sei voraussichtlich bis Sonntag 18 Uhr voll gesperrt.

Es soll eine Fläche von rund 51 Hektar betroffen sein. Dank der Einsatzkräfte und der zunächst günstigen Windbedingungen habe sich die Situation stabilisiert, so die Stadt Oranienbaum-Wörlitz am Samstagmorgen.

Auch am frühen Samstagabend war seitens der Stadt weiterhin von einer stabilen Lage die Rede - doch die Beobachtung gehe auch in der Nacht und die Bekämpfung am Sonntag weiter, so Bürgermeister Maik Strömer.

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Es sei bereits in der vergangenen Nacht gelungen, eine Ausbreitung der Flammen zu verhindern. Dennoch gebe es noch immer Glutnester im Unterholz, die es zu bekämpfen gilt.

"Das ist zum Großteil munitionsbelastendes Gebiet. Das macht den Einsatz sehr schwer", so Christian Tylsch, Landrat des Landkreises Wittenberg. Wind und Hitze machen die Brandbekämpfung nicht einfacher.

Mehrere Feuerwehren sind seitdem im Einsatz, auch ein Hubschrauber unterstützt die Löscharbeiten.
Mehrere Feuerwehren sind seitdem im Einsatz, auch ein Hubschrauber unterstützt die Löscharbeiten.  © EHL Media/Lucas Libke

Waldbrand in Oranienbaum: 280 Einsatzkräfte aus mehreren Landkreisen vor Ort

Auch am Samstag flammen noch immer Glutnester im Unterholz auf.
Auch am Samstag flammen noch immer Glutnester im Unterholz auf.  © EHLMedia/Lucas Libke

Wie schon am Freitag werden die Feuerwehrleute von Hubschraubern der Landespolizei unterstützt, wobei "bei jedem Abwurf 820 Liter Wasser im sogenannten 'Bambi-Bucket'" mitgebracht werden, hieß es am Vormittag.

Zuvor waren am Vortag Anwohner dazu aufgerufen worden, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Man müsse mit Geruchsbelästigungen rechnen.

In der Spitze waren am Samstag rund 280 Kameraden im Einsatz. Ein Feuerwehrmann habe am Freitagabend Verletzungen erlitten und wurde in ein Krankenhaus gebracht.

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Nicht nur die Feuerwehren aus Wittenberg, Dessau und Umgebung sind im Einsatz, sondern seit der vergangenen Nacht auch zahlreiche Kräfte aus benachbarten Landkreisen, darunter Anhalt-Bitterfeld, Burgenlandkreis und Potsdam-Mittelmark.

Dennoch bestehe "im Moment keine Gefahr für Leib und Leben oder bedeutende Güter", versicherte Bürgermeister Maik Strömer bereits am Abend. Der Ort Oranienbaum selbst sei auch weiterhin nicht bedroht, hieß es am Samstag.

Rund 260 Kameraden sind im Einsatz, um diese zu bekämpfen. Die Zerstörung wird sichtbar.
Rund 260 Kameraden sind im Einsatz, um diese zu bekämpfen. Die Zerstörung wird sichtbar.  © EHLMedia/Lucas Libke
Erneut hilft ein Hubschrauber der Landespolizei bei den Löscharbeiten.
Erneut hilft ein Hubschrauber der Landespolizei bei den Löscharbeiten.  © EHLMedia/Lucas Libke

Feuerwehr-Jubiläum musste abgesagt werden

Die Stadt bittet außerdem inständig: "Teilen Sie keine Gerüchte oder Vermutungen, informieren Sie sich bei seriösen Quellen wie Kreis- und Stadtverwaltung und etablierten Medien."

Hintergrund seien Medienberichte, in denen von Evakuierungen sowie dem bedrohten Wörlitzer Gartenteich die Rede gewesen sei. Diese Informationen seien jedoch falsch, hieß es.

Die Feuerwehr Oranienbaum musste aufgrund des Großeinsatzes "schweren Herzens" die Feier zu ihrem 150. Geburtstag am heutigen Samstagnachmittag absagen. "Die Feier wird nächstes Jahr nachgeholt", versprachen die Verantwortlichen. Alle weiteren Veranstaltungen können allerdings wie geplant stattfinden, so die Stadt am frühen Samstagabend.

Erstmeldung vom 6. September 21.49 Uhr, zuletzt aktualisiert am 7. September 19.38 Uhr

Titelfoto: Bildmontage: EHL Media/Lucas Libke

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