Gohrischheide brennt noch immer: Feuerwehr ändert Löschtaktik
Zeithain - Das verheerende Feuer in der Gohrischheide wütet weiter und vernichtet Hektar um Hektar Landschaft. Jetzt haben die Verantwortlichen die Einsatztaktik geändert.
Alles in Kürze
- Feuer in Gohrischheide brennt seit 1. Juli und hat 2100 Hektar zerstört
- Einsatztaktik geändert: Feuer soll bis auf wenige Meter an Grenzen heranbrennen
- 665 Einsatzkräfte kämpfen gegen das Feuer in fünf Abschnitten
- Hubschrauber-Crew der Bundeswehr hat eine Million Liter Wasser abgeworfen
- Feuer bedroht Bahnstrecke und alten Sprengplatz bei Jacobsthal

"Das Feuer soll nun bis auf wenige Meter an festgelegte Grenzen heran brennen", teilte das Landratsamt Meißen mit. So werde dem Feuer die Nahrung entzogen und es würden dadurch langfristigere Löscherfolge erzielt.
Bereits seit 1. Juli brennt es in dem Gebiet an der Grenze zu Brandenburg. Bisher sollen rund 2100 Hektar betroffen sein. Damit ist in der Gohrischheide eine größere Fläche abgebrannt als sonst im Schnitt in einem Jahr in Deutschland.
Nach Angaben des Landratsamtes sind aktuell etwa 665 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Bundeswehr, Polizei und anderen Organisationen in fünf Abschnitten mit der Brandbekämpfung befasst.
Allein die fünfköpfige Hubschrauber-Crew der Bundeswehr hat bei bisher 230 Anflügen rund eine Million Liter Wasser über dem Waldbrandgebiet abgeworfen. Das Kommando der Luftwaffe ging am Montag davon aus, dass die Löschflüge noch bis Dienstagabend andauern werden. Das Wasser stammt aus drei Kiesgruben der Region.
Feuer bedroht Bahnstrecke

Unterdessen versucht die Feuerwehr, ein Übergreifen der Flammen auf den alten Sprengplatz bei Jacobsthal zu verhindern.
Zudem kämpfen die Einsatzkräfte gegen ein drohendes Überspringen des Feuers über eine Bahnlinie.
Dort seien "unzählige Feuerwehrkräfte sowie Sonderlöschtechnik im Einsatz", teilte das Landratsamt mit.
Angekündigter Regen könnte für deutliche Entspannung sorgen.
Titelfoto: Robert Michael/dpa