Waldbrand in der Gohrischheide: Katastrophenalarm ausgelöst

Riesa - Der Waldbrand in der Gohrischheide an der Grenze zwischen Sachsen und Brandenburg ist weiterhin nicht unter Kontrolle. Die Evakuierung einer weiteren Ortschaft wird vorbereitet. Für drei Gemeinden wurde Katastrophenalarm ausgelöst.

In der Gohrischheide brennen laut Angaben der Feuerwehr eine Fläche von rund 1000 Hektar Wald.  © Daniel Wagner/dpa

Betroffen sind laut Warnapp Nina die Gemeinden Zeithain und Wülknitz sowie die Stadt Gröditz.

Die Zahl der Einsatzkräfte aus beiden Ländern wurde inzwischen auf über 500 aufgestockt.

Die Feuerwehrkräfte kämpfen aktuell um den unmittelbar an der Landesgrenze liegenden Ort Nieska, einem Ortsteil der Stadt Gröditz.

Waldbrand Flammen im griechischen Urlaubsparadies: Hotels und Dörfer evakuiert

Auch Neudorf am Südrand der Gohrischheide wurde evakuiert, wie eine Sprecherin des Landratsamtes Meißen mitteilte.

Demnach breiten sich die Flammen derzeit schnell in Richtung der Ortschaft aus.

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3. Juli, 13.27 Uhr: Diesen Vorteil bringt der Katastrophenalarm

Der Katastrophenalarm für die drei Gemeinden Zeithain, Wülknitz und der Stadt Gröditz wurde bereits am Mittwochvormittag ausgerufen.

Landrat Ralf Hänsel (55, CDU) erklärte dazu in einer Mitteilung des Landratsamts Meißen: "Dadurch haben wir mehr Zugriff auf Mittel und Ressourcen – auch aus anderen Bundesländern und der Europäischen Union."

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Am Mittwochvormittag wurde Katastrophenalarm für drei Gemeinden ausgerufen.  © Sebastian Kahnert/dpa

3. Juli, 13.17 Uhr: Waldbrandgefahr in Sachsen vorübergehend gesunken

Ungeachtet des Großbrandes in der Gohrischheide ist die Waldbrandgefahr in Sachsen vorübergehend gesunken.

In der Nacht und am Vormittag sorgten Schauer und Gewitter für Entspannung, wie aus einer Übersicht des Staatsbetriebes Sachsenforst hervorgeht.

3. Juli, 13.10 Uhr: Neudorf evakuiert

Wegen des Waldbrandes sollten die 269 gemeldeten Bewohner in Neudorf, einem Ortsteil von Zeithain, ihre Häuser zu verlassen.

Eine Warnung kam über die Warnapp Nina. Polizisten gingen durch den Ort, um die Einwohner zum Verlassen ihrer Häuser und Wohnungen aufzufordern, berichtet ein dpa-Reporter. Die Behörden riefen via App dazu auf, nur das Notwendigste mitzunehmen. Im benachbarten Röderau steht eine Mehrzweckhalle zur Verfügung, in der die Menschen unterkommen können.

Die Ortschaft Neudorf wurde evakuiert.  © Sebastian Kahnert/dpa

3. Juli, 13.02 Uhr: MP Kretschmer besucht Waldbrandregion

Ministerpräsident Michael Kretschmer (50, CDU) wollte am Nachmittag in das Brandgebiet kommen und sich einen Eindruck verschaffen.

3. Juli, 13.01 Uhr: Katastrophenalarm ausgelöst

Wegen des Waldbrandes in der Gohrischheide wurde für drei Gemeinden in der Region Katastrophenalarm ausgelöst.

Betroffen sind laut Warnapp Nina die Gemeinden Zeithain und Wülknitz sowie die Stadt Gröditz. Dies bedeutet vor allem, dass die Kräfte der jeweils zuständigen Behörden gebündelt werden. Bis zum Mittag mussten nach Angaben des Landratsamtes Meißen zwei Ortschaften evakuiert werden.

Die Flammen loderten bis in den Abend.  © 7aktuell.de/Luca Woitow
Das Feuer brach am Dienstag aus, konnte in der Nacht zu Mittwoch nur kurzzeitig eingedämmt werden.  © Robert Michael/dpa

3. Juli, 13 Uhr: Über 500 Einsatzkräfte bekämpfen Waldbrand

Die Zahl der Einsatzkräfte aus beiden Ländern wurde inzwischen auf mehr als 500 aufgestockt.

Bei dem Ausmaß des Brandes gehen die Angaben weit auseinander: Das Landratsamt berichtete am Donnerstag zunächst von 200 Hektar. Nach Angaben von Feuerwehrleuten vor Ort soll der Brand jedoch eine Fläche von rund 1.000 Hektar umfassen und damit umfangreicher sein, als der Großbrand aus dem Jahr 2022.

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