Waldbrand in der Gohrischheide: Hubschrauber der Bundespolizei leistet Unterstützung

Riesa - Der Waldbrand an der Grenze zwischen Sachsen und Brandenburg fordert Einsatzkräfte und Anwohner weiterhin stark heraus.

Rauch steigt über einem Waldstück bei Jacobsthal (Landkreis Meißen) auf.
Rauch steigt über einem Waldstück bei Jacobsthal (Landkreis Meißen) auf.  © Robert Michael/dpa

Während rund 600 Rettungskräfte in dem Gebiet im Einsatz sind, wurde am Freitagabend mit der Evakuierung einer weiteren Ortschaft begonnen.

Wie der Landkreis Meißen mitteilte, werde damit gerechnet, dass etwa 45 Menschen ihr Zuhause im Ort Jacobsthal Bahnhof in der sächsischen Gemeinde Zeithain verlassen müssen. Auch eine Bahnstrecke in dem Bereich ist laut Landratsamt von den näher kommenden Flammen bedroht.

Der Waldbrand in der Gohrischheide, einem früheren Truppenübungsplatz, war am Dienstag ausgebrochen. In mehreren Einsatzabschnitten breite er sich derzeit weiter aus, hieß es am Abend.

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Es würden Hubschrauber eingesetzt und Schutzstreifen im Acker noch einmal verstärkt. Die Brandausbreitung in Richtung Kaserne Zeithain hätten die Einsatzkräfte unterdessen erfolgreich eingedämmt.

5. Juli, 15.14 Uhr: Gemeinde Zeithain sammelt Geldspenden

Die Gemeinde Zeithain sammelt Geldspenden für die Bekämpfung des großen Waldbrandes in der Gohrischheide.

Das Geld könne auf ein Konto der Gemeinde eingezahlt werden, teilte das Landratsamt Meißen mit.

An der Brandbekämpfung sind seit fünf Tagen neben der Bundeswehr und der Polizei auch viele ehrenamtliche Kräfte von Freiwilligen Feuerwehren, dem Technischen Hilfswerk und anderen Organisationen beteiligt.

5. Juli, 14.46 Uhr: Hubschrauber der Bundespolizei leistet Unterstützung

Beim Löschen des Vegetationsbrandes in der Gohrischheide leistet die Bundespolizei bereits seit dem 1. Juli tatkräftige Unterstützung.

So kam bereits ein Hubschrauber bei der Brandbekämpfung zum Einsatz. Bei insgesamt 80 Anflügen konnte die Besatzung der Bundespolizei-Fliegerstaffel Blumberg insgesamt rund 144.000 Liter Löschwasser in das Feuer abwerfen.

Diese Luftaufnahme zeigt das Ausmaß der Verwüstung in der Gohrischheide.
Diese Luftaufnahme zeigt das Ausmaß der Verwüstung in der Gohrischheide.  © Bundespolizeidirektion 11
Ein Bundespolizei-Hubschrauber nimmt Löschwasser aus einem mobilen Wasserbehälter auf.
Ein Bundespolizei-Hubschrauber nimmt Löschwasser aus einem mobilen Wasserbehälter auf.  © Bundespolizeidirektion 11

5. Juli, 11.27 Uhr: Waldbrandlage stabil, Rauch bis nach Berlin

Nachdem der Wind gedreht hat, ist der Brand in der Gohrischheide an der Grenze zwischen Sachsen und Brandenburg auch in Teilen Brandenburgs und sogar im Süden Berlins zu riechen.

Die Rauchschwaden ziehen bis nach Berlin, sagte der Einsatzleiter der Verbandsgemeinde Liebenwerda, Martin Neumann, der dpa. Die Feuerwehren hätten entsprechende Hinweise über die Warnapps Nina und Mowas herausgegeben. Aus mehreren Stadtteilen gab es Berichte über Brandgeruch.

Die Lage sei in Brandenburg am Vormittag stabil, sagte er. "Bis dato alles okay." Es gebe "keine extremen Feuererscheinungen, Kleinteiliges muss überwacht werden". Auch die Lage in Sachsen sei seines Wissens nach stabil, dort sollte allerdings erneut ein größeres Aufgebot ausrücken und auch aus der Luft gelöscht werden.

Kritischer könnte die Lage am Nachmittag werden, wenn der Wind aus südlicher Richtung zunehme und die Temperaturen steigen, sagte Neumann.

Das Waldgebiet zwischen Sachsen und Brandenburg brennt seit mehreren Tagen.
Das Waldgebiet zwischen Sachsen und Brandenburg brennt seit mehreren Tagen.  © Daniel Wagner/dpa

5. Juli, 8.53 Uhr: Satellitenbilder sollen Ausmaß des Waldbrandes zeigen

Die Einsatzkräfte beim Waldbrand in der Gohrischheide erwarten am Vormittag aktuelle Satellitenbilder des Brandgebietes. Sie sollen helfen, "das bestehende Brandgeschehen flächenmäßig einschätzen zu können", wie das Landratsamt Meißen mitteilte.

Über das Ausmaß des Waldbrandes hatte es in den vergangenen Tagen unterschiedliche Angaben gegeben. Das Landratsamt berichtete am Donnerstag von 200 Hektar. Nach Angaben von Feuerwehrleuten vor Ort umfasste der Brand jedoch eine Fläche von rund 1000 Hektar.

5. Juli, 7.32 Uhr: Löscharbeiten gehen weiter

Der Kampf gegen den Waldbrand in der Gohrischheide an der Grenze zwischen Sachsen und Brandenburg geht weiter.

Die Nacht sei zwar ruhig gewesen, wie das Landratsamt Meißen mitteilte. 600 Kräfte unter anderem der Feuerwehr, des Technischen Hilfswerkes und der Bundeswehr seien aber weiterhin im Gebiet unterwegs. Auch ein Löschhubschrauber soll bei Tageslicht unterstützen, hieß es. Denn die Lage bleibe angespannt.

Auch ein Löschhubschrauber war in der Gohrischheide im Einsatz.
Auch ein Löschhubschrauber war in der Gohrischheide im Einsatz.  © Sebastian Kahnert/dpa

5. Juli, 6 Uhr: Waldbrand könnte in Brandenburg laut Landrat wieder aufflammen

Beim Waldbrand an der Grenze zwischen Sachsen und Brandenburg ist die Lage vorerst stabil.

Die Nacht sei recht kühl gewesen, es habe vorerst keine weitere Dynamik im Brandgeschehen gegeben, sagte Landrat Ralf Hänsel in Meißen. Mit den steigenden Temperaturen am Wochenende könne sich das Brandgeschehen aber wieder verstärken, so Hänsel.

Zudem habe sich der Wind leicht gedreht, so dass der Waldbrand im Norden in Brandenburg wieder aufflammen könnte. "Die Brandenburger Kollegen sind darauf vorbereitet und wissen, dass es wieder losgehen könnte", sagte Hänsel. Man sei in einem ständigen Austausch mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD).

4. Juli, 16.06 Uhr: Bürgertelefon eingerichtet

Der Landkreis Meißen hat ein Bürgertelefon (+49 3521 7257251) eingerichtet, an das sich Einwohnerinnen und Einwohner mit Fragen wenden können. Die Notruf-Nummern von Polizei und Feuerwehr sollten nur in Notfällen gewählt werden.

Der Wind habe sich leicht gedreht, so dass der Waldbrand im Norden in Brandenburg wieder aufflammen könnte. "Die Brandenburger Kollegen sind darauf vorbereitet und wissen, dass es wieder losgehen könnte", sagte Hänsel. Man sei in einem ständigen Austausch mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD).

Der Rauch zog am Freitag erneut bis nach Dresden. Über die Warnapp Nina wurde am Mittag vor einer Geruchsbelästigung gewarnt. Die Behörden empfehlen, Fenster geschlossen zu halten.

4. Juli, 13.33 Uhr: Warnapp schlägt schon wieder an: Rauchschwaden ziehen durch Dresden

Schon wieder drängen Rauchschwaden vom Vegetationsbrand in der Gohrischheide nach Dresden. Die Warnapp Nina schlug an.

In Verbindung mit dem auffrischenden Wind kommt es in der Landeshauptstadt zu einer verstärkte Rauch- und Geruchsbelästigung. Auch in weiten Teilen der Landkreise Bautzen und Görlitz ist zur Stunde ein unangenehmer Geruch wahrzunehmen.

Die Feuerwehr empfiehlt: Türen und Fenster geschlossen zu halten, nach Möglichkeit Lüftung und Klimaanlage ausschalten. Es bestehe keine Gefahr.

4. Juli, 12.39 Uhr: Landrat gibt Update - Lage vorerst stabil

Beim Waldbrand an der Grenze zwischen Sachsen und Brandenburg ist die Lage vorerst stabil.

Die Nacht sei recht kühl gewesen, es habe vorerst keine weitere Dynamik im Brandgeschehen gegeben, sagte Landrat Ralf Hänsel in Meißen. Mit den steigenden Temperaturen am Wochenende könne sich das Brandgeschehen aber wieder verstärken, so Hänsel.

Zudem habe sich der Wind leicht gedreht, so dass der Waldbrand im Norden in Brandenburg wieder aufflammen könnte. "Die Brandenburger Kollegen sind darauf vorbereitet und wissen, dass es wieder losgehen könnte", sagte Hänsel. Man sei in einem ständigen Austausch mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD).

Ralf Hänsel (CDU), Landrat vom Kreis Meißen, gab am Vormittag ein Update zur aktuellen Lage.
Ralf Hänsel (CDU), Landrat vom Kreis Meißen, gab am Vormittag ein Update zur aktuellen Lage.  © Robert Michael/dpa

4. Juli, 9.03 Uhr: Bundespolizei schickt Hubschrauber

Ein Hubschrauber der Bundespolizei unterstützt die Einsatzkräfte bei den Löscharbeiten.

Bei insgesamt 35 Anflügen konnte die gestern eingesetzte Besatzung der Bundespolizei-Fliegerstaffel Blumberg rund 63.000 Liter Löschwasser gezielt abwerfen, hieß es.

Titelfoto: Bundespolizeidirektion 11

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