Waldbrand in Sächsischer Schweiz bereitet Sorgen: "Hätte nicht gedacht, dass es so schlimm wird"

Bad Schandau - Feuer und Rauch in der Sächsischen Schweiz halten weiterhin die Einwohner des Elbtals in Atem. Viele Einheimische machen sich Sorgen um ihr Hab und Gut.

Die Brände in der Sächsischen Schweiz sind weiter außer Kontrolle.
Die Brände in der Sächsischen Schweiz sind weiter außer Kontrolle.  © imago/Sylvio Dittrich

"Mein Bruder ist bei der freiwilligen Feuerwehr und kämpft gerade im Wald gegen die Flammen", sorgt sich Anne Rittner (20) um ihr Familienmitglied.

Sie und ihr Freund Moritz (20) wohnen in Bad Schandau, beobachten aus der Ferne die Helis beim Löschen der Flammen kurz vor Hrensko (Tschechien).

Ihre Eltern und Großeltern leben im nahegelegenen Schmilka: "Sie machen sich noch größere Sorgen", ergänzt sie.

Erster Waldbrand in Nordsachsen – und der war kein Zufall!
Waldbrand Erster Waldbrand in Nordsachsen – und der war kein Zufall!

Für Wolfgang Krause (69) kamen die Rauchwolken am Montagmorgen vollkommen überraschend. "Der ganze Ort stank und war beim Aufstehen komplett vernebelt", erinnert sich der Anwohner vom Schandauer Elbufer.

Zwar sei das Feuer noch weit genug weg, doch schon jetzt steht für ihn fest: "Ich hätte nicht gedacht, dass es so schlimm wird."

Einen Heimatbesuch der ganz anderen Art erlebte auch der Dresdner Peter Grimmer (62). Der frisch vermählte Ingenieur wollte nach einer langen Reise seiner Frau Nargisa (41) aus Turkmenistan eigentlich die Schönheit seiner Region zeigen.

Anne Rittner (20), Moritz Holling (20) und Dackelmix Balu (1) hoffen, dass ihre Heimat verschont bleibt.
Anne Rittner (20), Moritz Holling (20) und Dackelmix Balu (1) hoffen, dass ihre Heimat verschont bleibt.  © Eric Münch
Anwohner Wolfgang Krause (69) hat nicht mit diesem Ausmaß gerechnet.
Anwohner Wolfgang Krause (69) hat nicht mit diesem Ausmaß gerechnet.  © Eric Münch
Endstation: Für Peter Grimmer (62) und seine Frau Nargisa Bagirova (41) endet der Ausflug in Schmilka.
Endstation: Für Peter Grimmer (62) und seine Frau Nargisa Bagirova (41) endet der Ausflug in Schmilka.  © Eric Münch

Doch die Straße nach Tschechien war wegen des Feuerwehr-Einsatzes gesperrt. Und so blieb den beiden nur der Blick auf das Inferno: "Wirklich schade, diese Tragödie mit anzusehen."

Titelfoto: Bildmontage: Eric Münch & Imago/Sylvio Dittrich

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