Kann die Regierung die Renten sichern? So skeptisch sind die Deutschen laut Umfrage

Mainz - Eines der zurzeit wichtigsten innenpolitischen Themen ist die Sicherung der Renten. Allerdings glauben nur wenige Menschen in Deutschland, dass die aktuelle Bundesregierung die damit in Verbindung stehenden Probleme lösen kann.

Nur 24 Prozent der Befragten glauben, dass die Bundesregierung die Renten-Probleme lösen kann.  © Bild-Montage: Sören Stache/dpa, ZDF/Forschungsgruppe Wahlen

Das ergab das jüngste ZDF-Politbarometer. Demnach sagen mit 94 Prozent fast alle der befragten Wahlberechtigten, dass es zukünftig bei der gesetzlichen Rentenversicherung große oder sogar sehr große Probleme geben wird.

Dass die Bundesregierung einen wichtigen Beitrag zur Lösung dieser Probleme leisten wird, denken allerdings nur 24 Prozent der Deutschen. 72 Prozent haben in dieser Frage kein Vertrauen in die Regierung (Rest zu 100 Prozent antwortete hier und im Folgenden jeweils "weiß nicht").

Interessanterweise haben auch Mehrheiten unter den Anhängern von CDU/CSU (52 Prozent) und SPD (60 Prozent) in dieser Hinsicht Zweifel an der Regierung.

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Wie sollen die Renten zukünftig finanziert werden? Bei dieser Frage sprechen sich 17 Prozent der Befragten für höhere Rentenbeiträge der Berufstätigen, 20 Prozent für ein späteres Renteneintrittsalter und 32 Prozent für langsamer steigende Renten aus, 31 Prozent antworteten mit "weiß nicht".

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Nur fünf Prozent der Menschen in Deutschland gehen davon aus, dass es zukünftig keine Probleme mit der gesetzlichen Rentenversicherung geben wird.  © ZDF/Forschungsgruppe Wahlen
Auch Mehrheiten bei den Anhängern von CDU/CSU und SPD sind der Meinung, dass die Regierung die Probleme mit den Renten nicht wird lösen können.  © ZDF/Forschungsgruppe Wahlen
Was sollte getan werden, um die Renten weiter zu finanzieren?  © ZDF/Forschungsgruppe Wahlen

Wie gut arbeiten Union und SPD in der Regierung zusammen?

Die Qualität der Zusammenarbeit innerhalb der Regierung sieht eine große Mehrheit der Befragten eher schlecht.  © ZDF/Forschungsgruppe Wahlen

Wie schätzen die Menschen in Deutschland darüber hinaus die Zusammenarbeit in der Regierung ein? Hier ist die Meinung nach 100 Tagen Schwarz-Rot weiterhin eher schlecht.

Nur 32 Prozent finden, dass Union und SPD eher gut zusammenarbeiten. 61 Prozent glauben dies nicht, darunter auch 47 Prozent der SPD-Anhänger und 41 Prozent der Anhänger von CDU/CSU.

Kurz vor dem Start der neuen Regierung Anfang Mai ging noch eine knappe Mehrheit von 51 Prozent von einer guten Kooperation innerhalb der Regierung aus.

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So würden die Menschen wählen, wäre am Sonntag Bundestagswahl

So würde sich der Bundestag zusammensetzen, wenn am kommenden Sonntag die nächste Bundestagswahl wäre.  © ZDF/Forschungsgruppe Wahlen

Keinen Einfluss hat der negative Wert aber auf die sogenannte "Sonntagsfrage". Wenn am kommenden Sonntag die nächste Bundestagswahl stattfinden würde, käme die Union gegenüber der letzten Umfrage vor zwei Wochen unverändert auf 27 Prozent.

Es folgen die AfD mit 23 Prozent (minus 1), die SPD mit 15 Prozent (unverändert), Bündnis 90/Die Grünen mit 12 Prozent (plus 1) und Die Linke mit 11 Prozent (unverändert). Die FDP und das BSW liegen weiterhin bei 3 Prozent und kämen somit nicht in den Bundestag.

Alle anderen Parteien kämen gemeinsam auf 6 Prozent, wobei keine Partei mehr als 3 Prozent erreichen würde. Bei diesem Ergebnis hätte die schwarz-rote Koalition keine Mehrheit mehr.

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Wie immer wurde die Umfrage zum Politbarometer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt, die in der Zeit vom 11. bis 13. August 2025 insgesamt 1370 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte telefonisch und online befragt hat.

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