Trotz Bahnstreikabsage: Reisende müssen weiterhin mit Behinderungen bei Erfurter Bahn rechnen

Erfurt - Nach der kurzfristigen Absage des geplanten 50-Stunden-Warnstreiks bei der Bahn soll der Regionalverkehr des privaten Unternehmens Erfurter Bahn in Thüringen zu Wochenbeginn weiterlaufen.

Der geplante Warnstreik im Regionalverkehr fällt ins Wasser. Reisende müssen sich trotzdem auf Unregelmäßigkeiten im Bahnverkehr einstellen. (Symbolfoto)
Der geplante Warnstreik im Regionalverkehr fällt ins Wasser. Reisende müssen sich trotzdem auf Unregelmäßigkeiten im Bahnverkehr einstellen. (Symbolfoto)  © Martin Schutt/dpa

Es könne allerdings trotzdem weiterhin zu Ausfällen und Behinderungen kommen, teilte das Unternehmen auf seiner Internetseite mit. Der wegen der Streikankündigung eingerichtete Schienenersatzverkehr mit Bussen solle deshalb zunächst aufrechterhalten bleiben.

Dies betrifft den Angaben zufolge unter anderem die Regionalstrecken Gera-Leipzig, Saalfeld-Gera, Gera-Weimar-Erfurt, Schweinfurt-Meiningen/Bad Kissingen - Gemünden. Derzeit werde mit Hochdruck daran gearbeitet, dass alle Züge wieder regulär fahren könnten.

Wegen der Streikankündigung bei der Deutschen Bahn hatte das Unternehmen erwartet, dass wie bei den vorherigen Arbeitskämpfen keine Schieneninfrastruktur zur Verfügung stehen werde und somit auch für andere Bahnunternehmen kein Zugverkehr möglich sei.

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Der geplante Warnstreik bei der Bahn war am Samstag überraschend abgesagt worden. Die Deutsche Bahn und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hatten vor dem Arbeitsgericht in Frankfurt am Main einem Vergleich zugestimmt.

Der Warnstreik hätte zu einem zwei Tage langen Stillstand des Fernverkehrs am Montag und Dienstag geführt, auch im Regional- und Güterverkehr hätte wohl kaum ein Zug fahren können. Die EVG hatte betont, dass der Streikaufruf für einige Bahn-Unternehmen weiterhin gelte.

Lediglich der Arbeitskampf bei der Deutschen Bahn wurde demnach abgesagt. Die EVG verhandelt seit Ende Februar auch mit rund 50 Konkurrenten der Deutschen Bahn über neue Tarifverträge.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa

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