Bierstreik in Sachsen: Lohnniveau in Brauereien "hinkt mehrere Hundert Euro hinterher"

Von Jörg Schurig

Leipzig - Bier ist aus: Beschäftigte mehrerer sächsischer Brauereien wollen im Zuge der Tarifverhandlungen für die Brauwirtschaft in den kommenden Tagen ihre Arbeit niederlegen.

In vielen Brauereien in Sachsen wird ab Donnerstag die Arbeit niedergelegt, so bei Sternburg.  © 7aktuell.de | Eric Pannier

"Mehrtägige Streiks gab es in der Brauwirtschaft in Sachsen in den letzten Jahrzehnten nie. Das spricht für sich. Die Brau-Beschäftigten machen Druck, damit sie nicht auf dem Trockenen sitzenbleiben", erklärte Uwe Ledwig, Verhandlungsführer der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).

Konkret sind die Beschäftigten vom Freiberger Brauhaus, der Radeberger Brauerei, der Sternburg Brauerei in Leipzig und der Krostitzer Brauerei zum Warnstreik aufgerufen. Alle Betriebe gehören zur Radeberger Gruppe, der größten deutschen Braugruppe.

Nach Angaben der NGG haben die Brauereien bislang kein Angebot vorgelegt. Die Gewerkschaft fordert für das Tarifgebiet Sachsen und Thüringen sieben Prozent mehr Lohn.

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"Das derzeitige Lohnniveau hinkt immer mehrere Hundert Euro hinter den bundesweit üblichen Braulöhnen hinterher", hieß es.

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Die Sternburg Brauerei in Leipzig gehört zur Radeberger Gruppe.  © 7aktuell.de | Eric Pannier

Nächste Tarifverhandlung am 14. August geplant

Für Auszubildende soll es 100 Euro mehr geben. Viele Beschäftigte in Sachsen und Thüringen treibe um, dass sie mehr als 30 Jahre nach der deutschen Einheit immer noch länger arbeiten und das für weniger Geld. Der Unterschied betrage immerhin über 4000 Euro im Jahr - ohne Zuschläge.

Als nächster Verhandlungstermin ist der 14. August vorgesehen. "Schon der letzte nur vierstündige Streik in Sachsen am 27. Juni hat die Produktion und Lieferfähigkeit der Brauereien an Gaststätten und den Einzelhandel beeinträchtigt", stellte die Gewerkschaft NGG abschließend fest.

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