Warnstreik legt Zugverkehr in Mitteldeutschland einen halben Tag lang lahm

Leipzig - Wegen des Warnstreiks ging am Freitagvormittag im Bahnverkehr bundesweit fast nichts. Auch Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen waren betroffen. Am Nachmittag rollten die Züge wieder.

Der Leipziger Hauptbahnhof verlassen: Wegen des Warnstreiks der EVG ging am Freitagmorgen auch am sonst so lebhaften Knotenpunkt der Messestadt nichts.
Der Leipziger Hauptbahnhof verlassen: Wegen des Warnstreiks der EVG ging am Freitagmorgen auch am sonst so lebhaften Knotenpunkt der Messestadt nichts.  © livereport Leipzig

Von 3 Uhr an legten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von bundesweit 50 Unternehmen die Arbeit nieder. Im Laufe des Tages normalisierte sich der Bahnverkehr wieder.

Der Regional- und S-Bahn-Verkehr rollte gegen 11 Uhr wieder an, wie eine Bahn-Sprecherin sagte. Bis auf einzelne Ausnahmen lief er am Nachmittag stabil. Im Fernverkehr fuhren die ersten Züge gegen 13 Uhr wieder.

"Wir fahren langsam wieder hoch", sagte die Sprecherin. Bis zum Abend sollten bundesweit rund 90 Prozent der geplanten Züge verkehren.

Mann installiert "unüberwindbaren" Zaun, doch seine cleveren Katzen haben einen anderen Plan
Katzen Mann installiert "unüberwindbaren" Zaun, doch seine cleveren Katzen haben einen anderen Plan

Reisende sollten sich dennoch bis zum Abend auf Beeinträchtigungen und volle Züge einstellen. Der Freitag sei ein reisestarker Tag, sagte die Sprecherin. Fahrgäste sollten sich möglichst eine Sitzplatzreservierung kaufen. Am Samstag soll der Bahnverkehr normal laufen.

Die EVG fordert für die Beschäftigten mindestens 650 Euro mehr im Monat oder zwölf Prozent bei den oberen Einkommen bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von einem Jahr.

Mitglieder der EVG versammelten sich stattdessen später zu einer gemeinsamen Demo im Bereich des Hauptbahnhofs.
Mitglieder der EVG versammelten sich stattdessen später zu einer gemeinsamen Demo im Bereich des Hauptbahnhofs.  © livereport Leipzig

Die Deutsche Bahn zeigte sich zuletzt offen, den Schlichterspruch im Tarifstreit des öffentlichen Diensts als Orientierung zu übernehmen. Die EVG lehnt das strikt ab.

Die Tarifverhandlungen gehen am Dienstag weiter.

Titelfoto: livereport Leipzig

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