Abgegeben oder ausgesetzt: Ferienzeit wird für Haustiere oft zum Martyrium

Herne/Bonn - Die von vielen heiß ersehnten Sommermonate mit Ferien- und Reisezeit sind zugleich "traurige Hochsaison" für die Tierheime.

Seit vielen Jahren ist bei der Abgabe oder dem Aussetzen von Tieren eine Wellenbewegung im Zusammenhang mit den Sommerferien zu beobachten.
Seit vielen Jahren ist bei der Abgabe oder dem Aussetzen von Tieren eine Wellenbewegung im Zusammenhang mit den Sommerferien zu beobachten.  © Swen Pförtner/dpa

Haustiere werden häufig zur Urlaubszeit bei den Tierheimen abgegeben oder aber einfach vor deren Türen abgestellt, wie der Deutsche Tierschutzbund berichtete. Und immer wieder würden Hunde, Katzen oder Kleintiere irgendwo ausgesetzt.

"Ein Tier lediglich aufgrund einer Urlaubsreise auszusetzen, ist völlig verantwortungslos und empathielos", sagte Sprecherin Lea Schmitz der Deutschen Presse-Agentur.

Es gebe drastische Fälle: "Manchmal ist es leider so, dass Tiere nicht frühzeitig genug gefunden werden und qualvoll verenden."

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Manche Haustiere werden nach Vereinbarung und gegen geringe Gebühr beim örtlichen Tierheim abgegeben, schilderte Tierarzt Ralf Unna, Vizepräsident des Landestierschutzverbands (LTV) NRW.

Eine "nicht unerhebliche Zahl" von Haltern überlasse ihre Katzen, Hunde, Hamster, Kaninchen oder Ziervögel aber einfach ihrem Schicksal.

Schon seit vielen Jahren sei bei Abgabe oder beim Aussetzen von Tieren eine Wellenbewegung im Zusammenhang mit den großen Schulferien zu beobachten. In Nordrhein-Westfalen haben diese am Donnerstag (22. Juni) begonnen.

Titelfoto: Swen Pförtner/dpa

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