Scharnitz - Schäfer in Tirol sind in heller Aufregung! Ein Braunbär treibt offenbar sein Unwesen und tötet zahlreiche Schafe.

Wie das Land Tirol mitteilte, wurden in dieser Woche 15 gerissene Schafe einzig auf einer Weide entdeckt. 20 weitere Tiere seien derzeit vermisst.

Die Behörden gehen davon aus, dass es sich um einen Braunbären handelt, der für die Tode verantwortlich ist. Das Rissbild zeige deutlich, dass es sich um "einen großen Beutegreifer" handle.

Der Verdacht, dass es ein Bär war, liegt deshalb nahe, da erst in der Woche zuvor ein solcher in eine Fotofalle im Karwendeltal tappte, wie es weiter hieß.

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Ein Amtstierarzt war nun vor Ort und begutachtete die gerissenen Vierbeiner genauer. Die entnommenen Proben sollen zu "genauen genetischen Untersuchungen eingeschickt werden", so das Bundesland in der Mitteilung.

Wie der ORF berichtete, ist es derzeit unklar, wie der Bär zu den Schafen vordringen konnte. Insgesamt um die 80 Weidetiere befanden sich eigentlich gut geschützt durch einen ein Meter hohen Elektrozaun auf der Alm. Dieser war ringsum intakt.

Als der Bär erst einmal drinnen war, hatte er leichtes Spiel, da die Schafe nicht entkommen konnten.

Tragisch: Die vermissten Schafe dürften von der Alm gestürzt sein. Ob sie sich verletzt haben oder überhaupt noch leben, ist momentan unklar. Die verbliebenen Tiere wurden zunächst wieder abgetrieben, nachdem sie gerade einmal fünf Tage auf der Tiroler Weide waren.

Eine Expertenkommission ermittelt nun, welche Gefahr für Menschen besteht und ob der Bär abgeschossen werden soll.