Bestand an Feldhasen stabil: Deutschland bleibt ein hasenreiches Land

Berlin - Jedes Jahr steht zu Ostern vor allem ein Tier im Mittelpunkt. Die erfreuliche Nachricht: Der Bestand an Feldhasen in Deutschland ist stabil.

Ein Feldhase (Lepus europaeus) sitzt am frühen Morgen in der Leinemasch in der Region Hannover auf einer Wiese.
Ein Feldhase (Lepus europaeus) sitzt am frühen Morgen in der Leinemasch in der Region Hannover auf einer Wiese.  © Julian Stratenschulte/dpa

Auf Wiesen und Feldern lebten im Frühjahr 2022 deutschlandweit im Schnitt 16 Feldhasen pro Quadratkilometer, wie der Deutsche Jagdverband (DJV) am Dienstag in Berlin berichtete.

Damit blieb die Zahl im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Besonders hasenreich ist demnach das Nordwestdeutsche Tiefland. In geeigneten Lebensräumen sind es dort 24 Tiere pro Quadratkilometer.

Im Jahresverlauf wuchs der Feldhasenbestand im Schnitt insgesamt um 13 Prozent, was laut Jagdverband drei Prozentpunkte mehr sind als im Jahr davor.

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Besonders groß fiel der Zuwachs im Westdeutschen Mittelgebirge mit 22 Prozent aus. Die Natur erholt sich dort nach starken Niederschlägen und Überschwemmungen im Jahr 2021.

Das Frühjahr 2022 war das drittsonnigste seit Beginn der Messungen im Jahr 1881. Wärme und Trockenheit sind in den ersten Lebenswochen entscheidend für das Überleben der Junghasen. Allerdings war der vergangene Sommer auch sehr trocken und warm.

Hasennahrung wie Kräuter und Gräser sind deshalb schneller vertrocknet als üblich. Die Daten stammen aus dem Wildtierinformationssystem der Bundesländer. Jägerinnen und Jäger zählten dafür im Jahr 2022 Tiere in 463 Referenzgebieten.

Ein Feldhase läuft über eine Wiese auf der Nordseeinsel Pellworm.
Ein Feldhase läuft über eine Wiese auf der Nordseeinsel Pellworm.  © Marcus Brandt/dpa

Die Intensivierung der Landwirtschaft, Straßenverkehr und Zersiedlung der Landschaft sowie steigender Druck durch Fressfeinde machen laut DJV dem Feldhasen zu schaffen.

Feldhasen meiden Forschern zufolge insbesondere große Maisfelder. Zudem fehlen immer öfter krautreiche Feldränder, die Nahrung bieten.

Titelfoto: Julian Stratenschulte/dpa, Marcus Brandt/dpa

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