Doris trauriger Start ins Leben: Bärenbaby sollte für 5000 Euro im Internet verkauft werden

Pristina (Kosovo) - Weltweit stellt der illegale Handel mit Wildtieren ein ernstzunehmendes Problem dar. Immer wieder werden Tiere auch im Internet angeboten. So erging es auch dem kleinen Bärenjungen Dori.

Der kleine Bär Dori war nur wenige Wochen alt, als er im Internet zum Verkauf angeboten wurde.  © Four Paws

Im März wurde das nur wenige Wochen alte Tier in einer Online-Anzeige entdeckt. Für 5000 Euro hätte sich jede beliebige Person den Bären kaufen können.

Die Person, die Dori online zum Verkauf anbot, behauptete, ihn verwaist in der Wildnis der Gemeinde Librazhd in Albanien gefunden zu haben.

Doch noch bevor es zu einem Geschäft kommen konnte, wurde Dori beschlagnahmt und in eine Auffangstation der Tierschutzorganisation Vier Pfoten im Kosovo gebracht. Wie sollte es jetzt mit dem kleinen Bären weitergehen?

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Schnell wurde klar: Ein Leben in Freiheit ist für Dori nicht mehr möglich, da bereits zu viel Zeit in menschlicher Obhut vergangen war. Der kleine Bär wird daher dauerhaft auf Betreuung angewiesen sein.

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Dori brauchte ein neues Zuhause

Am Anfang seines Aufenthalts im Bärenwald musste Dori noch alle drei Stunden mit einer speziellen Ersatzmilch gefüttert.  © Four Paws

Da es sonst keine Möglichkeit einer dauerhaften Unterbringung gab, entschied Vier Pfoten Dori in ihrer Auffangstation, dem Bärenwald Pristina, zu behalten.

"Doris Geschichte ist wirklich herzzerreißend und ein eindringlicher Beweis für das Leid, das durch den illegalen Wildtierhandel verursacht wird", so Patricia Tiplea, Leiterin der Abteilung für Wildtierrettungen bei Vier Pfoten.

Gleichzeitig betont sie, dass sich Dori trotz seiner traurigen Vorgeschichte zu einem verspielten jungen Bären entwickelt hat. Im Schutzzentrum will man ihm nun "ein bärengerechtes Leben" ermöglichen.

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Vier Pfoten warnt ausdrücklich davor, selbst tätig zu werden, wenn man vermeintlich verlassene Wildtiere entdeckt. Stattdessen sollten immer die zuständigen Behörden oder Wildtierexperten informiert werden.

Nur so könne sichergestellt werden, dass solche Fälle "sicher, legal und im besten Interesse des Tieres" geklärt werden.

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