Ekel-Alarm! Tierschützer decken krasse Missstände in NRW-Stall auf

Stadtlohn - Die Tierrechtsorganisation ANINOVA hat Bildmaterial aus einem Schweinestall in Stadtlohn im Kreis Borken (NRW) veröffentlicht. Darauf zu sehen sind unhaltbare Zustände. Besonders krass: Der Betrieb hat sich eigentlich den Tierschutz auf die Fahne geschrieben.

Achtung: Diese Bilder sind nichts für schwache Nerven!

Die hygienischen Zustände in dem Betrieb in Stadtlohn in NRW sind katastrophal.  © ANINOVA e.V.

Kranke und stark verletzte Tiere, Blutspuren, bereits verendete und angefressene Schweine zwischen zig lebenden Artgenossen - die Fotos, die in der Schweinemast im September und Oktober des vergangenen Jahres aufgenommen wurden, gleichen einem Horrorfilm.

"Solche katastrophalen Zustände habe ich lange nicht mehr gesehen", resümiert daher auch Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von ANINOVA.

Dabei sollte es der Betreiber eigentlich besser wissen, immerhin nimmt der Betrieb an der "Initiative Tierwohl" teil. Diese soll die Lebensqualität von Nutztieren durch finanzielle Förderung verbessern.

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Heißt: Der Landwirt bekommt etwas mehr Geld vom Schlachter, muss dafür aber eigentlich dafür sorgen, dass seine Tiere ein besseres Leben verbringen können. Zudem wird das Fleisch der Tiere im Supermarkt als "Haltungsstufe 2" verkauft.

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Auf dem Boden finden sich unter anderem Blutspuren.  © ANINOVA e.V.

Tierschützer empört: "Hier wird jungen Menschen beigebracht, Tiere zu quälen!"

Inmitten der lebenden Schweine liegen ihre toten Artgenossen.  © ANINOVA e.V.

"Diese ganzen Siegel sind Augenwischerei. Hier wird den Menschen vorgegaukelt, Massentierhaltung sei Tierwohl", kritisiert Peifer daher.

Zumal der Hof in Stadtlohn zu allem Überfluss auch noch als anerkannter Ausbildungsbetrieb gilt. Angesichts der katastrophalen Zustände ist für den ANINOVA-Chef daher klar: "Hier wird jungen Menschen beigebracht, wie man Tiere quält!"

Inzwischen hat die Organisation Strafanzeige gegen den Betrieb bei der Staatsanwaltschaft Münster gestellt. Zudem wurde das zuständige Veterinäramt Borken eingeschaltet, das seinerseits nach eigenen Kontrollen ebenfalls Anzeige erstattet hat.

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Insgesamt leben rund 3500 Schweine auf dem Hof, ein Großteil davon wird für Fleischproduzent "Westfleisch" geschlachtet.

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