Es galt bereits als ausgestorben: Verschollenes Säugetier wiederentdeckt

Papua (Indonesien) - Wissenschaftler haben im indonesischen Zyklopengebirge eine seit Langem verschollene Säugetierart wiederentdeckt.

Der Langschnauzen-Ameisenigel - auch Langschnabeligel genannt - sieht aus wie eine Kreuzung aus Igel und Maulwurf.
Der Langschnauzen-Ameisenigel - auch Langschnabeligel genannt - sieht aus wie eine Kreuzung aus Igel und Maulwurf.  © 123RF/filedimage

Der Langschnauzen-Ameisenigel, benannt durch den britischen Naturforscher und Schriftsteller David Attenborough (97), wurde zum ersten Mal seit 1961 mit einer Überwachungskamera fotografiert.

Wie der Guardian berichtet, hatten Wissenschaftler der Universität Oxford im Juni und Juli eine vierwöchige Expedition auf Indonesien unternommen. Am letzten Tag ließ sich das kleine Säugetier vor einer Kamera blicken, was die Forscher in Euphorie und Aufregung versetzte.

Die Echidna-Art auf Indonesien ist einzigartig und wurde bislang nur ein einziges Mal wissenschaftlich erfasst - von einem niederländischen Botaniker im Jahr 1961. Weitere Arten des Ameisenigels sind in ganz Australien und im Tiefland Neuguineas verbreitet.

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Echidnas teilen ihren englischen Namen mit einer Kreatur aus der griechischen Mythologie, die halb Frau und halb Schlange ist. Ameisenigel werden als scheue, nachtaktive Höhlenbewohner beschrieben, die sehr schwer zu finden sind. Sie sind stark in der lokalen Kultur von Papua verankert.

Britische und indonesische Forscher entdecken verschollen geglaubten Langschnauzen-Ameisenigel

"Es gab ein großes Gefühl der Erleichterung, nachdem wir so lange im Feld verbracht hatten und bis zum letzten Tag keine Belohnung erhalten hatten", sagte der Biologe James Kempton.

"Ich rief zu meinen Kollegen, die noch übrig waren: 'Wir haben es gefunden, wir haben es gefunden'. Ich rannte von den Bildschirmen der Kameras zu den Jungs und umarmte sie."

Kemptons Team überlebte auf der Reise durch Indonesien ein Erdbeben, Malaria und sogar einen Blutegel, der am Augapfel eines Wissenschaftlers hing.

Um das abgelegene Terrain im Nordosten Papuas zu erkunden, arbeitete die Forschergruppe mit Einwohnern des Dorfes Yongsu Sapari zusammen.

Titelfoto: 123RF/filedimage

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