Große Trauer im Frankfurter Zoo: Drillings-Löwe musste eingeschläfert werden
Frankfurt am Main - Jetzt sind sie nur noch zu zweit: Rund 15 Monate nach der Geburt der Frankfurter Löwen-Drillinge hat der Zoo eines der Jungtiere wegen einer Schädel-Missbildung einschläfern müssen.

Die kleine Löwin "Mira" sei zuvor monatelang wegen Auffälligkeiten in der Bewegungskoordination und anderer neurologischer Symptome behandelt worden, teilte der Zoo am Mittwoch in Frankfurt mit.
Untersuchungen hätten dann die Missbildungen offenbart. Alle Bemühungen, "Miras" Gesundheitszustand zu verbessern, seien erfolglos geblieben.
Auch Zoo-Besucher hätten in den vergangenen Wochen gemeldet, dass sich "Mira" taumelnd und unsicher bewege.
"Da nicht auszuschließen war, dass Mira auch unter starken Kopfschmerzen litt und eindeutig klar war, dass sie keine Chance auf ein normales soziales Löwenleben hatte, mussten wir in Abstimmung mit dem Zuchtbuch für Asiatische Löwen und den zuständigen Veterinärbehörden die Entscheidung treffen, Mira zu erlösen", erklärte Zoodirektor Miguel Casares.
Die Löwin sei am Dienstag (30. Juli) eingeschläfert worden.
Die Tier gehören einer bedrohten Art an
"Mira" war gemeinsam mit zwei Brüdern Mitte April 2018 geboren worden, die niedlichen Drillinge hatten viel Aufsehen erregt, zumal sie einer bedrohten Art angehören.
Der Zoo berichtete, auch am Schädel eines ihrer Brüder sei eine Veränderung entdeckt worden, sie sei aber deutlich kleiner und er sei symptomfrei. "Wenn Miras Brüder auch weiterhin keine klinischen Symptome zeigen, werden sie ganz normal aufwachsen können", erklärte der Zoo.
Es handelt sich um den ersten Frankfurter Löwen-Nachwuchs seit 15 Jahren.

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