Besitzer lassen Hündin leiden: Tierheim muss schnell handeln
Köln – Manchmal gibt es Hunde, denen man für ihr Leben eine extra Portion Glück zuwerfen möchte. Luna ist so eine arme Seele, die wegen Zeitmangels abgegeben wurde und bis vor kurzem an großen Schmerzen litt. Eine Operation war unumgänglich.

Verängstigt schaut Luna in die Kamera des Tierpflegers. Ihre Ohren sind nach hinten geklappt, der Blick traurig. Die Hündin scheint unsicher zu sein und merkt, dass im Laufe des Tages etwas passieren wird. Was Luna zu dem Zeitpunkt noch nicht weiß: Sie muss unter das OP-Messer. Denn bei ihr wurde Harngrieß festgestellt.
Das sind kleine Kristalle, die sich aus unterschiedlichen Abbauprodukten der Nieren bilden und die Blase reizen. Denn durch ihre scharfkantige Oberfläche irritieren sie die Schleimhaut der Blase, was dazu führt, dass Hunde an einer Blasenentzündung erkranken und ständig das Beinchen zum Pinkeln heben müssen.
Dann kommen jedoch lediglich einzelne Tröpfchen zum Vorschein, da die Blase gar nicht gefüllt ist. Mitunter erleiden die Vierbeiner dabei starke Schmerzen.
Das Tierheim in Bergheim bei Köln entdeckte exakt diese Symptome bei Luna und suchte einen Tierarzt auf, der das Problem schnell entdeckte. Einzige Lösung? Eine Operation.
Lunas Besitzer geben sie aus zeitlichen Gründen ab

Das Traurige: Luna ist eigentlich gar keine Tierheim-Bewohnerin. Ihre Besitzer gaben sie aufgrund von Zeitmangel ab. Man habe sich beruflich verändert und könne sich nicht mehr um die mittelgroße Hündin mit dem karamellfarbenen Fell kümmern, berichtet das Tierasyl.
Glücklicherweise nimmt man sich dort der kranken Hündin an. "Wir freuen uns, dass wir ihr endlich helfen und sie von ihrem permanenten Schmerz befreien können, sind aber traurig, dass man sie so lange hat leiden lassen", erklärt das Tierheim nach der erfolgreichen Operation.
Luna habe alles gut überstanden. Allerdings vermute man, dass sie nicht erst seit gestern an den üblen Steinchen in der Blase gelitten habe. Oft können eine falsche Ernährung, zu wenig Flüssigkeit, genetische Veranlagungen oder chronische Entzündungen zu der Krankheit führen. Was letztlich bei Luna der Grund war, ist nicht bekannt.
"Aber wir wollen nicht zurück, sondern nach vorne blicken und hoffen, dass wir nach der Genesung ein wunderschönes Zuhause für die wunderschöne Italienerin finden. Sie ist eine absolute Zuckerschnute", wünscht sich das Tierheim.
Titelfoto: Montage: Screenshot/Instagram/tierheim_bergheim