Gefahr für Haustiere im Winter: Frostschutzmittel - und das lebensrettende Geheimnis!

München - In der kalten Jahreszeit lauert eine oftmals unterschätzte Gefahr auf Hunde und Katzen: Frostschutzmittel. Eine Expertin erklärt, was zu tun ist, wenn das geliebte Haustier die giftige Flüssigkeit geschluckt hat.

Selbst kleine Mengen können bei Tieren zum Tod führen. (Symbolbild)
Selbst kleine Mengen können bei Tieren zum Tod führen. (Symbolbild)  © alfazetchronicles/123RF

"Tiere lieben Frostschutzmittel. Es schmeckt süß und wird daher gerne aufgenommen", erklärt Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V., zu der erheblichen Gefahr für die treuen Vierbeiner.

Die toxischen Inhaltsstoffe würden den Magen-Darm-Trakt direkt angreifen. Das Tier erbricht sich und bekommt Durchfall. Symptome wie Krämpfe, Bewegungsstörungen und rauschartige Zustände können auf die Vergiftung zusätzlich hinweisen.

"Am schlimmsten sind jedoch die körperlichen Schäden, die beim Abbau des Giftes im Körper entstehen", führt die Expertin weiter aus. Es bilden sich Kristalle, die die Nieren verstopfen, was schlussendlich schnell zum Tod führen kann.

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Bereits wenige Milliliter der Flüssigkeit können irreversible Schäden verursachen.

Dabei kommt es natürlich auch auf die Größe des Haustiers an.

Frostschutzmittel: "Es gibt ein Gegengift, auf das man von selbst nicht kommen würde"

Frostschutzmittel sorgt für eisfreie Scheiben. Die Flüssigkeit ist aber hochgiftig. (Symbolbild)
Frostschutzmittel sorgt für eisfreie Scheiben. Die Flüssigkeit ist aber hochgiftig. (Symbolbild)  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Die Veterinärin empfiehlt, im Fall der Falle sofort zum Tierarzt zu gehen. Dort kann eine Spritze verabreicht werden, die Erbrechen auslöst. So kann ein Teil des Gifts ausgeschieden werden.

Kohletabletten hätte keine Wirkung.

"Außerdem gibt es ein Gegengift, auf das man von selbst nicht kommen würde", erklärt Dr. Hölscher und schiebt zusätzlich weiter nach: "40-prozentiger Alkohol, zum Beispiel in Form von Wodka, in einer Dosierung von 2,5 ml pro Kilogramm Körpergewicht des Tieres hilft, das Schlimmste zu verhindern!"

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Der Alkohol könne verhindern, dass sich die verheerenden Abbauprodukte bilden und so einem Nierenversagen entgegenwirken.

Dabei sollten die Haustier-Besitzer jedoch auf keinen Fall selbst zu Medizinern werden. "Doch bitte - auch das Einflößen von Hochprozentigem nur unter tierärztlicher Aufsicht!", warnt Tierärztin Dr. Hölscher.

Titelfoto: alfazetchronicles/123RF

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