Hund sorgt für stundenlangen Einsatz auf A1 - und stirbt am Ende tragisch
Sittensen – Ein auf einer Autobahn herumirrender Hund hat am zweiten Weihnachtstag eine stundenlange Rettungsaktion ausgelöst - doch alle Hilfe war vergebens.
Nach einem Verkehrsunfall habe sich das Tier von der Leine eines Beteiligten gerissen und sei auf der A1 zwischen den Anschlussstellen Posthausen und Bockel nahe Bremen auf beiden Richtungsfahrbahnen umhergeirrt, teilte die Polizei mit.
Erste Meldungen gingen demnach bei der Autobahnpolizei Sittensen bereits gegen 10 Uhr ein. Der Verkehr habe vorübergehend sogar zum Stillstand gebracht werden müssen.
Doch alle Versuche, den Hund anzulocken und einzufangen, seien erfolglos geblieben, so die Polizei.
"Der Hund ließ niemanden auf weniger als 100 Meter an sich heran und drohte wiederholt, auf die Fahrbahn zu fliehen. Bei der Flucht überquerte der Hund mehrfach, wie durch ein Wunder unverletzt, die gesamte Autobahn in beide Richtungsfahrbahnen."
Bis 16 Uhr seien bereits um die 100 Notrufe bei der Leitstelle Lüneburg eingegangen.
"Eine weitere Gefahr stellte das gut gemeinte, aber hochgefährliche Verhalten einiger Verkehrsteilnehmer dar", kritisierte die Polizei. Sie gingen demnach zu Fuß auf die Autobahn, um den verängstigten Hund - bei ihm soll es sich laut Polizei um einen belgischen Schäferhund handeln - einzufangen.
Bei der Rettungsaktion wurden auch Tierarztpraxen eingebunden. Schließlich wollten Experten mit einer Lebendtierfalle ihr Glück versuchen. Alle Maßnahmen mussten nach Angaben der Polizei dann gegen 16.30 Uhr abgebrochen werden - der Hund war bei einer Kollision mit einem Fahrzeug ums Leben gekommen.
Titelfoto: Carsten Rehder/dpa