Hund versagt in seinem Job als Drogen-Aufspürer: Nach einem Erdbeben zeigt er dann sein wahres Ich

Kaohsiung City (Taiwan) - Nachdem er in seinem eigentlichen Job versagt hatte, dachte man, der verspielte Labrador-Rüde "Roger" sei unbrauchbar. Doch seine Geschichte sollte eine überraschende Wendung nehmen, als man ihm eine zweite Chance gab. Der Hund zeigte sein wahres Talent - was sogar Leben rettete.

"Roger" in seinem Element: Der Labrador ist ein ausgezeichneter Rettungshund.
"Roger" in seinem Element: Der Labrador ist ein ausgezeichneter Rettungshund.  © Facebook/Screenshot/花蓮縣消防局

Roger, ein Labrador-Retriever, wurde einst bei der Polizei als Drogenspürhund ausgebildet. Schnell war aber klar, dass der Vierbeiner für diesen Job nicht geeignet ist. Der Rüde war viel zu verspielt und leicht ablenkbar.

Doch aufgeben wollten ihn seine Ausbilder nicht. Deshalb wechselte Roger zum Such- und Rettungsdienst. Man wollte ausprobieren, ob sein Wesen besser in dieses Metier passte.

Und der Versuch sollte glücken: Roger ergänzte mit seinem Mut, seinem unnachgiebigen Geist und der Beweglichkeit das Rettungsteam der Feuerwehr von Kaohsiung perfekt.

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2018 glänzte der Labrador-Retriever in seinem ersten Einsatz, als er nach dem Erdbeben in Hualien nach Überlebenden suchen sollte. Seitdem half er den menschlichen Rettern bei insgesamt sieben Einsätzen.

Vierbeiner Roger wird als Held gefeiert

In Taiwan wird der Vierbeiner, der bald in seinen wohlverdienten Ruhestand geht, als Held gefeiert.
In Taiwan wird der Vierbeiner, der bald in seinen wohlverdienten Ruhestand geht, als Held gefeiert.  © Facebook/Screenshot/花蓮縣消防局

Auch bei dem jüngsten Beben in Taiwan, was das Land mit einer Stärke von 7,4 erschütterte, war Roger vor Ort. Das Erdbeben forderte bislang 16 Todesopfer, mehr als 1100 Menschen wurden verletzt. Der achtjährige Hund war neben anderen Vierbeinern dafür eingesetzt worden, um die Leichen der Personen zu finden, welche die Naturkatastrophe nicht überlebt hatten.

Im zerstörten Taroko-Nationalpark entdeckte Roger dann den leblosen Körper einer vermissten 21-jährigen Frau. Laut NextShark hatte er die Witterung aufgenommen, war zur Stelle zurückgekehrt und hatte sich dann geweigert zu gehen. Dadurch wussten seine menschlichen Begleiter, dass sich in der Nähe eine Leiche befinden musste.

Roger, der in einer Ausbildungsstätte für Drogenspürhunde geboren wurde, konnte also mit seiner quirligen Art bei der Suche nach Menschen punkten. In den sozialen Netzwerken wird er als "Stolz Taiwans" und als "Held" bezeichnet.

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Nächstes Jahr darf Roger dann in seinen wohlverdienten Ruhestand gehen. Dafür sucht die Feuerwehr noch nach einem liebevollen Zuhause, in dem sich der Labrador-Retriever von seiner Zeit als Retter ausruhen darf.

Titelfoto: Facebook/Screenshot/花蓮縣消防局

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