Hunde im Rollstuhl: Frau schenkt behinderten Vierbeinern ein neues Zuhause

USA - Hunde gelten als treue, liebevolle Kameraden, denen viele Menschen nur zu gerne ein Zuhause schenken. Doch was ist eigentlich mit jenen Gefährten, die besondere Bedürfnisse haben und sich daher nur schwer vermitteln lassen?

Diese Hunde gehören allesamt zu Traceys Rudel.
Diese Hunde gehören allesamt zu Traceys Rudel.  © Facebook/The Fowler Herd

Für all jene gibt es Tracey Fowler aus dem US-amerikanischen Bundesstaat Vermont. Sie hat sich mit Leib und Seele der Pflege von behinderten Hunden verschrieben. Mittlerweile gehören zu ihrem Rudel acht große und kleine Hunde

Das Besondere: Nur zwei Schäferhunde sind vollkommen gesund. Die restlichen sechs Vierbeiner leiden unter starken körperlichen Beeinträchtigungen und sind auf eine eigens konstruierte Gehhilfe angewiesen. 

Doch was bewegte Tracey Fowler dazu, sich der Pflege von so vielen Hunden zu widmen?

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In einem Interview mit dem Onlinemagazin Bored Panda erklärt sie, dass vor einigen Jahren alles mit ihrem mittlerweile verstorbenen Schäferhund Hayden begann. Dieser litt unter einer unheilbaren Krankheit namens degenerative Myelopathie. Hierbei wird allmählich das Rückenmark des Hundes zerstört, sodass sich die Bewegungen der Hinterhand immer weniger kontrollieren lassen. 

In der Folge war er auf einen Rollstuhl angewiesen, der es ihm trotzdem noch ermöglichte, sich frei zu bewegen. Und so genoss Hayden ein glückliches Leben, bis er schließlich verstarb.

Nach seinem Tod vermisste Tracey das Rollen seiner Räder. Und so tat sie das, was für sie als das einzig Richtige erschien: Sie adoptierte einen Hund nach dem anderen, an denen andere im Tierheim achtlos vorbeigehen würden.

Aber sind behinderte Hunde nicht deutlich pflegebedürftiger als gesunde?

Tracey Fowler stimmt zu, dass beeinträchtige Haustiere nicht für Jedermann geeignet sind. Aber sie relativiert zugleich den zusätzlichen Aufwand. "Wenn Sie Angst vor Kacken und Pinkeln haben, ist die Adoption eines Haustiers mit besonderen Bedürfnissen vielleicht nichts für Sie. Wenn Sie damit einverstanden sind, ist es ehrlich gesagt nicht anders, als wenn sie laufen würden."

Eine wichtige Veränderung gibt es aber dennoch: Tracey muss nun alle ihre Gäste warnen, auf ihre Füße aufzupassen, damit sie nicht von den Rädern der Rollstühle überfahren werden.

Auf Facebook unterhält Tracey ihre Freunde und Bekannte mit zahlreichen Bildern ihrer bunten Truppe. Zusammen leben sie das Leben in vollen Zügen. Die Hunde genießen dabei nicht nur Tracey volle Aufmerksamkeit und Liebe, sondern auch viel Spaß mit ihren tierischen Kumpels.  

Im Winter, wenn es stark geschneit hat, werden auch die Rollstühle ausgetauscht. Dann nämlich sind die sechs Hunde auf Skiern unterwegs, um beim Toben durch den Schnee weiterhin ganz aktiv zu sein. 

Und wie die zahlreichen Schnappschüsse beweisen, feiern Tracey und ihre Rasselbande alle Feste wie sie fallen. 

Es bleibt nur zu hoffen, dass sich noch mehr Menschen ein Beispiel an Traceys Großherzigkeit nehmen und vielleicht schon bald selbst einen kleinen behinderten Vierbeiner adoptieren.

Titelfoto: Facebook/The Fowler Herd

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