Hunde und Musik: Reggae als Heilmittel gegen Trennungsangst?

Glasgow (Schottland) - Wie wir Menschen reagieren auch unsere vierbeinigen Gefährten auf Musik. Aber welches Genre wird in den empfindlichen Hundeohren als angenehm wahrgenommen? Wie laut sollten die Songs sein? Und ist es wirklich klassische Musik, die bei nervösen oder unter Trennungsangst leidenden Tieren entspannend wirkt? Eine schottische Studie gibt jetzt Antworten.

Ein Mädchen spielt ihrem Labrador auf der Gitarre vor. Ob es Musik in seinen Ohren ist? (Symbolfoto)
Ein Mädchen spielt ihrem Labrador auf der Gitarre vor. Ob es Musik in seinen Ohren ist? (Symbolfoto)  © 123RF/tan4ikk

Wie das Magazin "Geo" berichtet, haben Wissenschaftler der Universität Glasgow die Wirkung von Musik auf Hunde unter die Lupe genommen.

Dazu wurden 38 Hunden verschiedene Musik-Richtungen vorgespielt, und zwar in der wohl stressigsten Umgebung für Vierbeiner: in einem Tierheim. Die Hunde befanden sich dabei in einem Zwinger.

Die 38 teils nervös bellenden Vierbeiner hörten unter anderem Reggae, Pop, Klassik oder auch Soft Rock.

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Besonders Soft Rock und Reggae hatten eine positive Wirkung auf die Tiere: Sie legten sich öfter hin, ihr Herzschlag wurde ruhiger und die vierbeinigen Bewohner des Tierheims waren messbar weniger durch ihre Umgebung gestresst.

R&B und Soul, Pop sowie Klassik-Stücke haben laut den Studienergebnissen einen geringer ausgeprägten positiven Effekt auf die Hunde.

Leise Musik in wechselnden Genres

Leise Reggae-Musik sollte selbst den nervösesten Hund ein wenig entspannen. (Symbolfoto)
Leise Reggae-Musik sollte selbst den nervösesten Hund ein wenig entspannen. (Symbolfoto)  © 123rf/medvedevsergey

Wer einen gestressten Vierbeiner besitzt, der vielleicht mit Trennungsangst zu kämpfen hat und den Nachbarn mit theatralischem Gejaule die Ohren voll heult, sollte ihm vielleicht Bob Marley oder Bryan Adams vorspielen.

Das Geo-Magazin weist zusätzlich auf die Musik von David Teie hin, der speziell für Tiere komponiert! Seit 15 Jahren ist er erfolgreich im Geschäft. Seine Musik setzt sich intensiv mit der Psyche von Tiergattungen wie Hunden, Katzen oder sogar Affen auseinander.

Teie arbeitet eng mit Tierpsychologen zusammen und erstellt so gleichmäßige Rhythmen und sanfte Töne mit konstanten Intervallen, die besonders wohltuend für Haustiere sind.

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Aber Vorsicht ist geboten! Wer es übertreibt, könnte schnell feststellen, dass sein Vierbeiner wieder unruhig wird. In der Studie der Glasgower Universität konnte festgestellt werden, dass sich Hunde schnell an eine Musikrichtung gewöhnen, wodurch der entspannende Effekt abnehme.

Außerdem sollte man beim Vorspielen von Musik auf die Lautstärke achten. Denn Hundeohren arbeiten um ein Vielfaches besser als Menschen und können Frequenzen wahrnehmen, die für uns kaum noch zu hören sind.

Titelfoto: 123rf/medvedevsergey

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