Tierheim bittet: "Unterstützt den illegalen Handel mit Tieren nicht!"

Köln - Die Corona-Pandemie führt viele Menschen dazu, sich Hunde oder Katzen als neue Haustiere zu kaufen. Doch viele illegale Händler vermehren Welpen unter schlimmen Umständen. Das Kölner Tierheim in Dellbrück warnt.

Welpen im Tierheim Köln-Dellbrück.
Welpen im Tierheim Köln-Dellbrück.  © Facebook/Tierheim-Dellbrück

Da das Kölner Tierheim seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie einen starken Nachfrage-Boom nach Hunden und Katzen erlebt, warnt das Tierheim aktuell: "Wo soll das noch hinführen? Ihr könnt Euch nicht vorstellen, was in unseren Tierheimen los ist. Die Telefone stehen nicht still, die E-Mail-Postfächer quellen über - jeder will einen Hund. Jetzt und sofort."

Weil Tierheime und nachweislich professionelle Züchter kaum so viele Hunde im Angebot haben, profitieren momentan Welpen-Händler, die häufig Hunde fragwürdigen Quellen anbieten.

"Wir selbst haben im Dezember 14 Hunde von illegalen Vermehrern aufgenommen. Drei der Hunde starben an Parvovirose, fünf sind auch nach sechs Wochen immer noch positiv getestet. Von den zwei trächtigen erwachsenen Tieren hatte eines eine Totgeburt. Es ist eine enorme Belastung für unsere Mitarbeiter, um das Leben der kranken Tiere zu kämpfen."

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Die Tierheim-Mitarbeiter haben deshalb eine dringende Botschaft an Tierfreunde: "Unsere Bitte an Euch: Bitte unterstützt den illegalen Handel mit Tieren nicht! Für jedes gekaufte "Schnäppchentier" wird ein neues nachgezüchtet."

Das Tierheim Köln-Dellbrück

Bereits seit mehr als 50 Jahren gibt es das Tierheim im Kölner Stadtteil Dellbrück. Rund 20 Mitarbeiter kümmern sich um die Versorgung und Vermittlung von Haustieren. Pro Jahr werden etwa 2000 Tiere vermittelt. Als privater Verein finanziert sich das Tierheim nach eigenen Angaben durch Spenden, Mitgliedsbeiträge und Erbschaften.

Wer ein Tier übernehmen möchte, muss einige Dinge beachten. Neben einem persönlichen Gespräch gibt es beispielsweise bei Hunden auch einen Probespaziergang sowie einen Kontrollbesuch.

Je nach Tier fällt eine unterschiedlich hohe Schutzgebühr an, mit der die Kosten für die Unterbringung und die tierärztliche Untersuchung zum Teil gedeckt werden. Während der Corona-Pandemie gelten besondere Regeln.

Titelfoto: Facebook/Tierheim-Dellbrück

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