Streunender Hund rettet Baby aus Plastik-Müllsack

Tripoli (Libanon) - Ein streunender Hund hat in der libanesischen Großstadt Tripoli, rund 85 Kilometer nördlich von Beirut, ein verlassenes Baby gerettet. Das Findelkind lag in einem Müllsack.

Im Libanon wurde ein Baby aus einem schwarzen Plastikmüllsack gerettet. (Symbolbild)
Im Libanon wurde ein Baby aus einem schwarzen Plastikmüllsack gerettet. (Symbolbild)  © 123rf.com/kolidzei

Das Tier packte am frühen Mittwochmorgen das Bündel, das im Abfall in der Nähe eines Gebäudes lag, aus und trug es auf die Straße. Dort wurde ein Passant darauf aufmerksam, weil er den Säugling in der schwarzen Plastiktüte weinen hörte.

Der Unbekannte brachte das kleine Mädchen in ein Krankenhaus. Es habe großflächige Blutergüsse im Gesicht und am Körper gehabt, berichtet The National. Sein Zustand sei ernst, aber stabil.

Der Fund löste im ganzen Land Empörung aus. In den sozialen Netzwerken geteilte Fotos verbreiteten sich schnell. Sie zeigen den vermutlich etwa vier Monate alten Säugling, der mit blauen Flecken übersät ist. Allerdings gibt es auch Berichte, wonach das Kind nur wenige Stunden, bevor jemand es aussetzte, geboren wurde.

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Zahlreiche User kommentierten, wie schockiert sie darüber seien, dass jemand ein Baby wie Müll entsorgte und verurteilten die unmenschliche Tat.

"Manche sagen, der Hund sei ein unreines Tier, doch das stimmt natürlich nicht", schrieb einer der Kommentatoren namens Farid auf Twitter. "Der Hund verfügt über viel mehr Menschlichkeit, Freundlichkeit, List und Intelligenz als einige satanische Mutanten in Menschengestalt."

Ein anderer twitterte: "Tiere haben mehr Mitgefühl als Menschen."

Als sich im Internet die Nachricht von der wundersamen Genesung des Babys verbreitete, boten viele Social-Media-Nutzer schnell an, das Baby zu adoptieren.

Das Krankenhaus machte bislang keine weiteren Angaben, da am Mittwoch das islamische Neujahr begangen wurde und öffentliche Einrichtungen wegen der Feierlichkeiten geschlossen blieben. Die Polizei ermittelt und sucht nach der Mutter oder den Eltern des Babys.

Titelfoto: 123rf.com/kolidzei

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