Freundschaft auf Diplom! So werden Kinder und Hunde beste Kumpel

Remagen/Mainz - Ein harmonisches Miteinander von Hunden und Kindern ist das Ziel von Seminaren, die jetzt im nördlichen Rheinland-Pfalz begonnen haben.

Eine Hundetrainerin gibt Gruppen von vier bis sechs jungen Menschen im Alter von 10 bis 15 Jahren vierstündige Seminare für den Umgang mit Hunden. (Symbolbild)
Eine Hundetrainerin gibt Gruppen von vier bis sechs jungen Menschen im Alter von 10 bis 15 Jahren vierstündige Seminare für den Umgang mit Hunden. (Symbolbild)  © 123RF/Soloway

Eine Hundetrainerin gibt Gruppen von vier bis sechs jungen Menschen im Alter von 10 bis 15 Jahren vierstündige Seminare für den Umgang mit Hunden. Zum Abschluss erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach einer Prüfung ein "Hundediplom junior".

Der Tierschutzverein Kreis Ahrweiler ist nach Angaben des Umweltministeriums in Mainz die erste Einrichtung, die eine Förderzusage für das in diesem Jahr gestartete Programm erhalten hat.

Bei der Abgabe von Hunden im Tierheim werde oft gesagt, dass diese "gar nicht mit Kindern könnten", erklärt Irene Krah vom Vorstand des Vereins. "Da ist dann etwas schiefgelaufen."

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Zusammen mit der Seminarleiterin, einer selbstständigen Hundetrainerin, und den Mischlingshunden Kyra und Bumble ist sie bei den Seminaren dabei. Diese richten sich auch an Kinder und Jugendliche, die keinen Hund haben.

"Ganz wichtig ist, dass Kinder und Jugendliche erkennen, dass ein Hund ebenso wie eine Katze oder eine Maus ein Lebewesen ist und kein Spielzeug", sagt Krah.

Kinder sollen erkennen, dass Hunde Lebewesen und kein Spielzeug sind

Kinder und Jugendliche sollen in dem Seminar erkennen, dass ein Hund ebenso wie eine Katze oder eine Maus ein Lebewesen ist und kein Spielzeug. (Symbolbild)
Kinder und Jugendliche sollen in dem Seminar erkennen, dass ein Hund ebenso wie eine Katze oder eine Maus ein Lebewesen ist und kein Spielzeug. (Symbolbild)  © 123RF/Oksana Kuzmina

Die Seminarteilnehmer werden angehalten, den Hund zunächst genau zu betrachten, seine Körpersprache von den Ohren bis zum Schwanz kennenzulernen. "Man muss den ganzen Hund sehen, um ihn lesen zu können", erläutert Krah.

Neben dem praktischen Umgang mit den Hunden gehört Lehrmaterial des Deutschen Tierschutzbundes zu den Schulungsinhalten. Die Teilnehmer lernen etwa, dass man einem Hund nicht über den Kopf streichen sollte - "man macht ihn klein damit", erklärt die Tierschützerin. Der Seminarstoff bietet auch Informationen zu verschiedenen Hunderassen.

Die ersten Seminare seien alle voll besetzt gewesen, sagt Krah und freut sich auf weitere Anmeldungen über die Homepage des Vereins. "Wir haben Termine bis Dezember." Die Resonanz sei sehr groß: "Alle gehen begeistert nach Hause."

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Das Umweltministerium fördert jeden kostenlos angebotenen Kurs mit 300 Euro, insgesamt stellt das Land 9000 Euro zur Verfügung. "Der richtige Umgang mit Hunden ist sowohl für Hund als auch Mensch wichtig", erklärte Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne).

"Daher ist es mir ein besonderes Anliegen, dass bereits Kinder das Verhalten von Hunden richtig interpretieren und entsprechend reagieren können."

Titelfoto: 123RF/Oksana Kuzmina

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