Charmanter Hund muss bitter büßen, weil Vorbesitzer kapitale Fehler machten

Frankfurt am Main - Wenn der Mensch so gut wie alles falsch macht, muss das Tier oft leiden. Ein nahezu perfektes Beispiel dafür ist Carlos, der derzeit im Tierschutzverein Frankfurt am Main und Umgebung auf ein neues Zuhause hofft – seine Herrchen aber ungewollt vor große Herausforderungen stellen wird.

Carlos ist ein fünf Jahre alter Dogo Argentino und wartet im Frankfurter Tierheim auf einen neuen Besitzer.
Carlos ist ein fünf Jahre alter Dogo Argentino und wartet im Frankfurter Tierheim auf einen neuen Besitzer.  © Montage: Tierschutzverein Frankfurt am Main und Umgebung von 1841 e.V.

Denn bei der Erziehung des fünf Jahre alten Dogo Argentino, der eigentlich rassetypisch als wahrer Familienhund gilt, lief so einiges schief. Da er über die Kommandos "Sitz", "Platz" und "Warte" nichts weiter beigebracht bekam und auch an der Leine nicht wirklich gut mitgeht, wird der Gang zur Hundeschule wohl unumgänglich sein.

An der mangelnden Erziehung mag es wohl auch liegen, dass Carlos äußerst unverträglich mit anderen Artgenossen ist. Nicht nur, dass er bereits von einem anderen Tierheim übernommen wurde, muss der nicht kastrierte Rüde mit noch einer weiteren Einschränkung klarkommen.

Denn seit einem Beißvorfall mit einem anderen Hund muss Carlos beim Gassigehen permanent einen Maulkorb tragen, was er jedoch mit Würde hinnimmt. Dem Menschen gegenüber zeigt sich der Vierbeiner glücklicherweise von seiner charmanten, offenen und verschmusten Seite.

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Dennoch sollten Interessenten unbedingt über reichlich Erfahrung mit Hunde derlei Rassen verfügen und auch im Haushalt lebende Kinder sollten neben einem Alter von mindestens 14 Jahren ebenfalls ausgeprägte Hundeerfahrung aufweisen.

Neben Stubenreinheit und entspanntem Verhalten beim Autofahren ist bislang nicht bekannt, ob Carlos mit Katzen auskommt oder alleine zu Hause bleiben kann. Darüber hinaus verfügt die wuchtige Fellnase über eine ausgeprägte Vorliebe für das kühle Nass.

Verträglichkeit mit Katzen und stundenweise alleine zu Hause bleiben? All das ist bei Carlos ungewiss

Die Verantwortlichen des Tierschutzvereins Frankfurt am Main hoffen nun sehnlichst darauf, dass sich jemand für Carlos findet, der auf keinen Fall den gleichen Fehler begeht wie seine Vorbesitzer und ihm die Zeit widmet, die für seine Erziehung notwendig ist.

Mögliche Interessenten, die dem sympathischen Kraftpaket ein liebevolles Zuhause bieten können, werden gebeten, Kontakt aufzunehmen. Telefonisch ist das Frankfurter Tierasyl unter den Rufnummern 069/423005 und 069/423006 oder mithilfe des Kontaktformulars erreichbar.

Titelfoto: Montage: Tierschutzverein Frankfurt am Main und Umgebung von 1841 e.V.

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