Kadaver-Suchhund und Sperrzäune: Proben für den Schweinepest-Ernstfall
Possenhain - Kadaver-Suchhund, Drohnenflüge, Sperrzäune: Mit einer Übung haben sich verschiedene Einsatzkräfte des Burgenlandkreises auf den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) vorbereitet.

Sie probten am Dienstag in einem Waldstück im Schönburger Ortsteil Possenhain den Ernstfall, wie der Landkreis mitteilte.
Bislang ist die ASP nicht in Sachsen-Anhalt aufgetreten, in anderen Bundesländern wie etwa im benachbarten Mecklenburg-Vorpommern aber schon.
Die Übung des Veterinär- und Lebensmittelamtes sowie des Amtes für Brandschutz, Katastrophenschutz und Rettungswesen ziele darauf ab, den Maßnahmenplan umzusetzen, zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen. Es gehe um Abläufe und Zuständigkeiten, hieß es.
"Obwohl dieses Virus für den Menschen ungefährlich ist, birgt es dennoch ein großes Risiko für Hausschweinhalter und örtliche Schlachtbetriebe. Daher hoffen wir, noch lange vor einem Ernstfall verschont zu bleiben, und bereiten uns trotz alledem intensiv auf ein solches Szenario vor", erläuterte der Landrat des Burgenlandkreises, Götz Ulrich (53, CDU).
Die Übung hatte am Montag mit einem theoretischen Teil begonnen.
Afrikanische Schweinepest (ASP) verläuft fast immer tödlich
Die ASP ist eine ansteckende Viruserkrankung bei Haus- und Wildschweinen, die fast immer tödlich verläuft und unheilbar ist. Es gibt keine Möglichkeit, die Schweine durch eine vorbeugende Impfung zu schützen.
Die Erkrankung kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt über kontaminierte Gegenstände wie Kleidung und Schuhe sowie Futter in andere Gebiete durch den Menschen übertragen werden.
Für Menschen und andere Tierarten ist die ASP nicht ansteckend oder gefährlich.
Der erste Fall in Deutschland war am 10. September 2020 bei einem Wildschwein in Brandenburg bestätigt worden.
Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa